Das Spital ist sehr klein (40 Betten auf einer interdisziplinären Station), aber in einem topmodernen Neubau untergebracht (Bezug 06/15). Die Größe ermöglicht kurze Dienstwege, nach 2 Wochen kennt man nicht nur die komplette ärztliche Belegschaft, sondern auch Pflege und Hauswirtschaft.
Ich war der einizige chirurgische Unterassistent, eigentlich gibt es bis zu 3 Stellen. Hauptaufgaben: OP-Assistenz und Stationsführung. Im OP war ich meist als 1. Assistenz eingeteilt. Die operative Bandbreite reicht dank vieler Belegärzte von Allgemein- und Traumachirurgie über Orthopädie und Gefäßchirurgie bis zur Neurochirurgie. Ausserdem assistiert man in gynäkologischen OPs. Bei Interesse freut sich auch die Anästhesie immer über Mitarbeit: Einleiten, Intubieren, Regionalanästhesien sind je nach mitgebrachtem Kenntnisstand fast selbstständig möglich. Die Aufgaben in der Stationsarbeit decken sich mit denen der Assistenzärzte, man darf und soll eigentlich alles. Es ist auch immer ein Arzt auf Station, den man fragen kann. Die Betreuung eigener Patienten ist prinzipiell möglich, in meinem speziellen Fall durch die vormittägliche OP-Assistenz kaum realisierbar gewesen. Je nach verfügbarer Zeit ist man auf dem Notfall immer ein gern gesehener Gast oder kann auf Nachfrage in der Sprechstunde des Oberarztes mitlaufen.
In der Schweiz gibt es Pikett-Dienste, die einer "Hakenhalterrufbereitschaft" entsprechen. In Schiers hat man durchschnittlich an 2 Tagen pro Woche Pikett, einmal pro Monat als Wochenenddienst. Im Sommer hielten sich die Einsätze in Grenzen, im Winter ist wohl mehr los.
Das Gehalt reicht gut für Zimmermiete, Lebensmittel und Wochenendausflüge, wenn man nicht gerade einen gehobenen Lebensstil pflegt.
Bewerbung
Ich habe mich 1,5 Jahre im Voraus beworben. Kurzfristigere Bewerbungen sollten aber meistens möglich sein.