Kleines Spital mit interessanten Fällen. Leider wird das Ausbildungspotenzial kaum genutzt. Im persönlichen Austausch mit den Oberärzten habe ich das Teaching vermisst, auch die gelegentlichen Vorträge im JournalClub haben mich nicht überzeugt. Beispielhaft stellt sich diese Diskrepanz zwischen Potenzial und Realität im OP da: In Schiers hat man als PJler jeden Tag die Möglichkeit, über viele Stunden erste Assistenz im OP zu sein. Die dort übernommenen Aufgaben sind aber marginal und Kommunikation findet kaum statt. Erschwerend kommt hinzu, dass die Zusammenarbeit mit den weiteren ärztlichen Disziplinen konfliktbehaftet ist und die Arbeitsbelastung als PJler teils hoch ist: Bis zu drei Pikettdienste pro Woche (unbezahlt, unkompensiert) sowie zwei Wochenende-Dienste im Monat (unbezahlt, kompensiert) werden erwartet.
Positiv bleiben mir einzelne Kollegen und ein insgesamt sehr engagiertes Pflegeteam, eine gute Mensa sowie die Sportmöglichkeiten im regelmässigen Betriebssport sowie in einer traumhaften Berglandschaft in Erinnerung.