PJ-Tertial Chirurgie in Asklepios Westklinikum Rissen (12/2021 bis 4/2022)

Station(en)
Allgemeinchirurgie und Unfallchirurgie
Einsatzbereiche
Station, OP, Notaufnahme
Heimatuni
Nicht angegeben
Kommentar
Das Chirurgie-Tertial in Rissen ist nicht ganz einfach zu bewerten, da die beiden Stationen auf denen ich eingeteilt war, sich sehr voneinander unterschieden. Zusammenfassend waren die Wochen in der Allgemeinchirurgie der Tiefpunkt meines PJs und die Unfallchirurgie war sehr in Ordnung und alle Ärzte dort nett.

Allgemeinchirurgie: Es gab keine Einführung und keine Einarbeitung. Nachfragen waren unerwünscht. Aufgaben waren Blutentnahmen, Corona-Abstriche, Botengänge, Doppler-Verschlussdruckmessungen und Aufnahmen. Die Vormittage waren sehr stressig - häufig war man am frühen Nachmittag aber fertig mit den Aufgaben, wurde aber dennoch nicht früher nach Hause geschickt (es hätte ja noch eine ungeplante Blutentnahme geben können). Die Stimmung innerhalb des Teams war alles andere als harmonisch und einem wird schnell klargemacht, dass PJ-ler ganz unten in der Nahrungskette stehen. Sie sollen bitte auch nicht auf Visite mitgehen, sondern in der Zeit schonmal die Blutentnahmen machen. Den OP habe ich in diesen Wochen höchstens dreimal von innen gesehen. Lehre wird leider auf dieser Station kleingeschrieben. Es gibt natürlich wie überall auch nette bis sehr nette Ärzte dort - leider konnten auch die nicht verhindern, dass die Zeit in der Allgemeinchirurgie wirklich der unangenehmste Teil meines ganzen PJ war.

Die Unfallchirurgie hingegen war wirklich in Ordnung. Das Team war insgesamt sehr nett und die Oberärzte waren daran interessiert einem etwas beizubringen und haben in den Operationen viel erklärt. Teilweise durfte man auch selber kleinere Schritte in den OPs durchführen. Die Assistenten auf dieser Station waren ebenfalls sehr nett und hilfsbereit. Es hat tatsächlich Spaß gemacht in diesem Team, in dem man sofort freundlich aufgenommen und mit Respekt behandelt wurde, zu arbeiten. Weiterhin setzten sich in einigen Situationen die Ärzte auch ganz explizit für die Pjler ein. An ruhigeren Tagen gab es auch die Möglichkeit in eine der stattfindenden Sprechstunden reinzugucken und auch dort wurde einem wieder viel erklärt.
Allerdings war auch die Zeit in der Unfallchirurgie kein Urlaub. Man kam eigentlich nie vorzeitig nach Hause und war während der Arbeitszeit auch stets sehr ausgelastet, denn PJ-ler werden hier fest in den OP-Plan einkalkuliert und stehen manchmal den ganzen Tag ohne Pause am Tisch. Das ist besonders zu Beginn ganz schön anstrengend. Insgesamt hatte man aber doch eine gute Zeit, weil man respektvoll behandelt wurde, es durchaus auch lustig zu ging und vor allem das PJ seinem Sinn etwas Neues zu lernen, zu sehen und selbst durchzuführen gerecht wurde. Die Unfallchirurgie dieses Hauses kann ich empfehlen.
Unterricht
4x / Woche
Inhalte
Sonst. Fortbildung
EKG
Tätigkeiten
Notaufnahme
Mitoperieren
Botengänge (Nichtärztl.)
Patienten untersuchen
Patienten aufnehmen
Braunülen legen
Blut abnehmen
Röntgenbesprechung
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
16:00 bis 17:00 Uhr
Studientage
1x / Woche frei
Tätigkeiten
Kleidung gestellt
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Mittagessen regelmässig möglich
Essen frei / billiger

Noten

Team/Station
4
Kontakt zur Pflege
2
Ansehen des PJlers
4
Klinik insgesamt
3
Unterricht
1
Betreuung
4
Freizeit
3
Station / Einrichtung
4
Gesamtnote
3

Durchschnitt 3.07