Klinik:
Das Klinikgebäude ist ein relativ flacher, jedoch weitläufiger Neubau, welcher mit ein paar Ausnahmen (zB Psychiatrie), alle Fachrichtungen anbietet. Der erste Tag war wie in anderen Krankenhäusern von administrativen und organisatorischen Dingen geprägt. Zunächst stand ein Termin in der Personalabteilung an, bei welchem ich alle notwendigen Unterlagen übergab und im Gegenzug Arbeitstelefon, diverse Zugangskarten und Transponder erhielt. Generell war ich von der Organisation seitens der Personalabteilung extrem begeistert. Nachdem dies erledigt war, wurde ich von den PJ-Sprecherinnen in Empfang genommen und durch die Klinik geführt. Da teilweise 15-20 KPJ-StudentInnen in der ganzen Klinik beschäftigt sind, gibt es am Helios Klinikum Krefeld immer wechselnde PJ-Sprecher, welche als Verbindungorgan zwischen StudentInnen, Personalabteilung und ärztlichem Personal fungieren. Die gesamten acht Wochen meines KPJ in Krefeld habe ich im Notfallzentrum verbracht. Da es sich hierbei um eine zentrale Notaufnahme handelt, hat man nicht nur die Möglichkeit spannende Fälle aus seinem Fachgebiet (bei mir Innere Medizin) kennenzulernen, sondern auch aus der Neurologie und Unfallchirurgie. Hauptaufgabe der Studenten war es, Patienten zu statuieren, mit ihnen ein Anamnesegespräch zu führen und gegebenenfalls eine Sonographie durchzuführen. Im Anschluss wurden die Fälle stets mit einer Oberärztin bzw. einem Oberarzt besprochen und das weitere diagnostische und therapeutische Vorgehen geplant. Generell war das Team im Notfallzentrum ausnahmslos extrem nett und hilfsbereit. Ein weiteres Alleinstellungsmerkmal der Krefelder Klinik waren die Studenten-Teachings und Fortbildungen. Täglich gab es mindestens ein Teaching, durchgeführt von immer abwechselnden ÄrztInnen der unterschiedlichen Abteilungen. Dies war eine ausgezeichnete Gelegenheit, auch Themen abseits der Inneren Medizin zu wiederholen und hat für noch mehr Abwechslung im Arbeitsalltag gesorgt. Es hat mich wirklich beeindruck wie viel Wert auf die studentischen Mitarbeiter und deren Ausbildung gelegt wird. Dies war verglichen mit anderen Kliniken im In- und Ausland wirklich einzigartig. Notarzt-Dienste sind nach Rücksprache ebenfalls möglich.
Unterkunft:
Die Unterkunft war leider das einzig Negative in meiner Zeit in Krefeld. Die Zimmer für KPJ-StudentInnen waren auf einer eigenen Etage in einem Nebengebäude, auf dem Klinikgelände untergebracht. Mein Einzelzimmer war mit Bett, Kasten, Waschbecken und Schreibtisch ausgestattet und war durchaus geräumig. Bäder und Toiletten befanden sich auf dem Gang und in einem sehr sauberen und gepflegten Zustand. Während Zimmer und Duschen vollkommen in Ordnung gingen, war die Küche leider in sehr schlechtem und ungepflegtem Zustand, da es hier keine Hygiene-Regeln gab und Lebensmittel teilweise seit Monaten vor sich hin schimmelten. Ebenfalls war leider kein funktionierender Staubsauger vorhanden, auch nicht nach mehrmaliger Rückfrage und der Versicherung, dass mein Anliegen weitergeleitet wird.
Bewerbung
Die Bewerbung ist für ausländische Studierende deutlich einfacher als für Studierende deutscher Universitäten und erfolgt nicht über das landesweite PJ-Portal, sondern direkt bei der Personalabteilung via Mail. Ansprechperson ist hierbei Frau Vieth (lisa.vieth@helios-gesundheit.de).