Ich kann das Tertial in der Inneren in Frauenfeld absolut empfehlen!! Die Abteilung ist eine allgemein-internistische, wodurch man sich mit alle medizinischen Krankheitsbilder "bunt gemixt" beschäftigt. Das Team ist super nett und bezieht den UHU (PJtler in der Schweiz) in alles ein, sodass man eigentlich nie nur daneben sitzt und zuguckt. Alle UHUs werden durch die Chefarztsekretärin, die auch sonst für jede organisatorische Frage behilflich ist, in einen Dienstplan eingeteilt. Anregungen und Wünsche kann man immer im Monat vorher schon äußern, die auch in den aller meisten Fällen berücksichtigt werden.
Der Tagesablauf ist so gestaltet, dass man um kurz nach 7 auf Station geht. Dort sitzt man an einem eigenen PC (mit eigenem EDV Zugang) direkt neben dem AssistenzärztInnen, dem man anhand des Plans zugeteilt wurde (1zu1 Betreuung). Generell läuft alles digital ab, wodurch man alles anlegen und bearbeiten kann und die Ärzte können es später kontrollieren und freigeben.
Man hat bis kurz nach halb 8 Zeit sich die Station anzuschauen; was an dem Tag ansteht, welche Dinge noch geregelt werden sollen und was in der Nacht passiert ist, etc. Zudem muss man die Röntgenrapport- Liste von der Station ausdrucken, die man dann im Röntgenrapport vorstellt, auch das wird einem aber ausführlich erklärt.
Pünktlich um 7:45 ist der Frührapport, im Anschluss dann der Röntgenrapport. Danach kann jeder der Lust hat noch einen Kaffee trinken. Um 9:30 ist Visite, die bis dahin vorbereitet wird. Danach werden alle Punkte abgearbeitet, die in der Visite besprochen worden sind. Insgesamt bespricht der Oberarzt zweimal pro Tag zusammen mit dem/der AssistenzärztIn die Patienten, wo man auch immer dabei sein kann und Fragen stellen darf. Di-Fr ist um 12:30 immer ein Vortrag an dem die AssistenzärztInnen und die UHUs teilnehmen. Donnerstags gibt es immer ein EKG Training. Dienstschluss ist, je nach dem wie viel zu tun ist, zwischen 15 und 18 Uhr. Insgesamt gibt es auf Station eine Struktur des Tages und zeitlich Vorgaben an die sich alle halten, wodurch es auch für einen der gerade frisch dazu kommt relativ schnell geht, alle Abläufe zu verstehen.
Auf dem Notfall lernt man sehr viel. Hier darf man auch mal eigene Patienten betreuen und die weiteren Schritte dann mit den Ärzten überlegen. Am Ende ist auch eine Woche Diagnostik dabei, da kann man bei jeder Untersuchung zuschauen und es wird einem viel erklärt und gezeigt. Ab und zu muss man auch am Wochenende arbeiten, was aber mit einem Kompensationstag unter der Woche ausgeglichen wird. Wir haben oft digital eine Liste erstellt, wo sich jeder UHU für die Wochenenddienste eintragen konnte, das hat immer gut funktioniert.
Das Wohnheim ist sauber und in gutem Zustand, auch wenn es nicht so modern wie das Krankenhaus selbst ist. Dort lernt man in der Küche auch UHUs aus anderen Fachbereichen kennen und man sitzt abends viel zusammen oder fährt mal gemeinsam nach Konstanz oder in die Berge.
Man wird wertgeschätzt, ernstgenommen und lernt sehr viel - insgesamt war es die beste Entscheidung dort hinzugehen.
Bestimmte Abläufe werden in anderen Berichten noch sehr viel detaillierter beschrieben, deshalb bin ich darauf nicht noch zusätzlich eingegangen.
Bewerbung
An die Chefarztsekretärin ca 1 Jahr vorher oder kurzfristig.