Völlig überarbeitete und gestresste Stationsärzte bei einer konstant komplett belegten Station (ca. 30 Betten) und zusätzlicher Personalknappheit. Für Lehre auf Station blieb nicht mehr viel Zeit und Muße und die Stimmung war insgesamt auch relativ gedrückt. Der Chef und die Oberärzte waren sehr freundlich und versuchten trotzdem während der Visiten und Besprechungen noch ein wenig Fachwissen zu vermitteln.
Meist startete man um 8 Uhr mit der angiologisch-gefäßchirurgischen Konferenz, in der die letzten Angios und Interventionen des Vortages von den Radiologen vorgestellt und interdisziplinär besprochen wurden.
Anschließend konnte man zumindest zum Teil mit auf die Visite.
Die Hauptaufgabe für PJler war morgens allerdings das Anhängen der Prostaglandin-Perfusoren für die AVK-Patienten (meist mehr als die Hälfte der Patienten), Blutentnahmen und mittags/nachmittags Patienten-Aufnahmen. Mittagessen war meist möglich. Nachmittags finden fast immer PJ-Seminare statt, die zum Teil sehr sinnvoll sind - zum Teil aber auch nicht, oder sowieso immer ausfallen.
Da die Arbeitsbelastung für die Stationsärzte erheblich war, konnte man teilweise die Station für die Seminare aber nicht verlassen, was wiederum vom PJ-Beauftragten der Inneren böse kommentiert wurde.
Selten konnte man den Oberärzten auch im Duplex über die Schulter schauen.
Mittlerweile haben sich die Angiologie und Gefäßchirurgie zusammengeschlossen und bieten als Gefäßzentrum vielleicht nun auch für internistische PJler verbesserte Lehre und/oder Arbeitsbedingungen.