Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Station, Notaufnahme, Diagnostik, OP
Heimatuni
Goettingen
Kommentar
Top Wahlfach-Tertial!
Das gesamte Kollegium und alle Mitarbeiter in der Klinik der MKG waren ohne Ausnahmen sehr nett und auch jederzeit sehr hilfsbereit. Man hatte genug Zeit sich in Ruhe in die dortigen Abläufe einzufinden und zu integrieren. Besonders hervorheben muss man, dass man als vollwertiges Teammitglied ab der ersten Minute anerkannt wird.
In der ersten Woche durfte man sich in allen Bereichen (Poliklinik, Notaufnahme, OP) ungezwungen orientieren und die dortigen Abläufe kennen lernen, sodass man einen guten Start in das kommende PJ hatte.
Man war immer sehr flexibel, sodass man schauen konnte, wo an dem Tag interessante Dinge besprochen werden oder spannende OPs durchgeführt werden.
-Einsaztbereiche:
Poliklinik: In der Poliklinik durfte man selbständig Patienten untersuchen und Behandlungsvorschläge geben. Vor der Besprechung mit dem Patienten konnte man theoretisch mit dem Kollegen die möglichen wichtigen Punkte, die in dem jeweiligen Fall wichtig sind, vorherbesprechen und anschließend in der Anamnese und klin. Untersuchung direkt mit einbinden. Auch nach dem Patientenkontakt blieb immer genug Zeit Fragen zu beantworten und über mögliche Differnetialdiagnostik und weiterführende Untersuchungsmodalitäten zu sprechen. Insgesamt hatte man immer einen vollständigen Eindruck von dem Patienten und deren Anliegen und Indikationsstellungen bekommen, sodass man auch ohne absolviertes Zahnmedizinstudium immer den Überblick behalten hat.
Alle Mitarbeiter der Poliklinik haben mich sofort integriert und die Zusammenarbeit hat immer hervorragend geklappt. Ich durfte viel über die Abläufe und Organisationsschwerpunkte z.b. bei OP Planungen, stationären Aufnahmen lernen. Auch hat man sich hier Zeit für mich genommen, um mir Instrumente, Implantatsysteme zu erklären.
Notaufnahme:
Zu Sprechstundenzeiten wurden notfallmäßige Patienten in der Poliklinik vorstellig. Patienten mit Riss-Quetsch-Wunden durften unter Supervision genäht werden. Ebenfalls konnten in diesem Zuge auch wiederum Behandlungspläne selbständig erarbeitet werden und anschließend besprochen werden.
Auch alle dortigen Mitarbeiter waren sehr freundlich und halfen mir ohne zu zögern Materialien zur Versorgung der Patienten zu organisieren. Auch hier hatte man stets das Gefühl willkommen zu sein.
Station:
Die Stationsbetten gehören zu der einen Hälfte der Unfallchirurgie und zur anderen Hälfte der MKG an. Die Zusammenarbeit mit den Ärzten aus der UCH war stets unkompliziert. Auch bei Fragen zu deren Patienten hat man stets eine ausführliche Erklärung erhalten, sodass man auch einiges an Wissen in der UCH mitnehmen konnte.
Die Pflegekräfte waren ebenfalls ohne Ausnahme sehr freundlich und haben immer gerne bei Fragen weitergeholfen. Gerne durfte man auch beim Beantworten der Konsile beim Sozialdienst und beim Ernährungsmanagement mit dabei sein.
Verbandswechsel, Drainagenentferungen, Nahtentfernungen etc. durften nach der Visite meinerseits selbständig entfernt werden.
Immer Donnerstags findet die Chefarztvisite statt. Auch während dieser Visite wird viel Wert darauf gelegt, dass man als Student etwas mitnimmt und Sachverhalte erklärt bekommt. Eine sehr interaktive und lehrreiche Visite.
Blutabnahmen haben nur vereinzelt stattgefunden, da dieses morgens eine Schwester übernommen hat.
Besonders hervorzuheben ist, dass sich auch der Stationsarzt gerne zwischendrin Zeit genommen hat Theorie auch am Modell zu erklären.
OP:
Tolle OP Atmosphäre! Alle Beteiligten sind sehr interessiert an der Lehre der Studenten. Auch auf Seiten der Anästhesie durfte man stets Fragen stellen. Es war ebenfalls gar kein Problem auch bei der Einleitung der Patienten dabei zu sein und vor allem auch mitzumachen: unter Supervision durfte man intubieren und beatmen.
Die Abläufe im Operationssaal selber wurden einem sehr freundlich erklärt und wenn Unsicherheiten aufgetreten sind, war dies überhaupt kein Problem. Man hat sich schnell sicher gefühlt.
Während der laufenden OP konnte man trotz des Haltens der Haken sehr viel sehen und lernen. Alle Operateure haben anatomische Strukturen gezeigt und auch abgefragt, sodass man das Anatomiewissen gut auffrischen konnte. Sehr schnell durfte man aktiv am Wundverschluss teilnehmen und zunähen. Genauso durfte man auch bei der Osteosynthese den Bohrer erlernen zu benutzen und die Platten mittels Schrauben selbständig fixieren. Auch Zahnextraktionen und Abszessspaltungen etc. konnte man durchführen. Insgesamt muss man sagen, dass man im OP sowohl theoretische als auch viele praktische Erfahrungen sammeln konnte und es nie langweilig geworden war. Ein sehr breites Spektrum wurde abgedeckt: Tumorchirurgie, dentoalveoläre Chirurgie, Dygnathien, OSteosyntehesen, Hautchirurgie etc.)
Zwischen den OPs konnte man im Personalraum entspannen. Zur Mittagszeit wurde dort auch kostenlos Essen ausgegeben.
-Kinderkrankenhaus Bult:
Freitags operiert Herr Dr. Dr. Gröbe im Kinderkrankenhaus auf der Bult Patienten z.B. mit Lippen-Kiefer-Gaumenspalten, Kraniosynostosen etc. . Auch hier durfte ich auch im OP dort mit dabei sein. Fragen wurden sehr gerne beantwortet und es wurde ausführlich erklärt. Auch die Mitarbeiter des KKB haben mich an den Tagen herzlich aufgenommen. Dieser "Ausflug" ist sehr zu empfehlen und Herr Dr. Dr. Gröbe freut sich über interessierte Studenten.
Mittwochs Nachmittags konnte man bei Interesse an der Tumorkonferenz teilnehmen.
Jeden Dienstag hat eine PJ Fortbildung zu verschieben. Themen aus allen Fachbereichen gegeben.
Zusammenfassung:
Ich bin sehr glücklich dort mein Wahlfach MKG abgeleistet zu haben. Man war immer Teil des ganzen Teams. Es wurde sehr viel Wert auf Rückmeldungen zu der Lehre gelegt, sodass man immer Wünsche äußern konnte. Ein sehr spannendes und vor allem auch lehrreiches Tertial! Zu 100% weiterzuempfehlen.