Ein PJ Tertial in der Inneren Medizin des LKH Salzburg ist sehr zu empfehlen.
Ich habe dort in der Pneumologie, der Gastroenterologie, sowie der Kardiologie für je vier Wochen gearbeitet.
Pneumologie:
Arbeitsbeginn ist um 7:20 Uhr mit der Frühbesprechung, 7:40 Uhr Röntgenbesprechung. Anschließend geht es auf Station, dort wird am Vormittag visitiert, dann folgen Patientenaufnahmen und am frühen Nachmittag Entlassungen. In den Visiten wird zum Teil viel erklärt, auch wie immer abhängig von der eigenen Motivation. Aufnahmen mit Vorschreiben der Kurven können selbstständig erfolgen. Feierabend ist nach der Übergabe, die um 15:30 Uhr beginnt, d.h. spätestens um 16 Uhr. Man kann allerdings auch oft früher gehen, sowohl auf Eigen- als auch Fremdinitiative. Die Stimmung auf Station ist sehr gut, man kann Blutentnahmen und Zugänge üben, wenn man möchte. Zwischenzeitig ist je nach eigenem Interesse viel zu sehen, bspw. konnte ich eine Pleurapunktion durchführen, mir Bronchoskopien und CT- und Sono-gesteuerte Punktionen ansehen, an der PET/CT-Besprechung teilnehmen und in die Ambulanz, die Tagesklinik und das Schlaflabor schauen.
Gastroenterologie:
Arbeitsbeginn ist um 7:30 Uhr, Frühbesprechung um 8:00 Uhr. Hier hatte ich einen exzellenten Betreuer, der morgens um 7:30 Uhr mit mir interessante Fälle besprochen hat, sofern entsprechende auf Station waren. Anschließend habe ich ein paar Blutentnahmen, Zugänge und Blutkulturen übernommen und in Absprache mit meinem Betreuer den Vormittag in den Ambulanzen verbracht, was sehr spannend war. Hier konnte ich frei wählen, was ich mir ansehen möchte. Wir haben wöchentlich Schwerpunkte gesetzt, zB Diabetes/Stoffwechsel, CED, Hepatologie, Nephrologie. Die Ärzte in den Ambulanzen sind - wie in der gesamten Klinik - ausgesprochen freundlich und motiviert, viel zu lehren. Zwischenzeitig konnte man auch hier in die Sonographie oder Interventionsräume (ZVK-Anlage) schauen. Eine Aszitespunktion wäre ebenfalls möglich gewesen, wurde allerdings noch kurzfristig abgesagt. Da die Ambulanzen häufig nur den Vormittag laufen, ist hier oft nach dem Mittag Schluss.
Kardiologie:
Arbeitsbeginn ist um 7:30-8:00 Uhr, Frühbesprechung um 8:00 Uhr. Hier war ich zunächst auf Station, konnte Echos üben und EKGs auswerten und an der Visite teilnehmen, dort wurde ebenfalls immer wieder erklärt. Da die Notaufnahme am LKH durch die Kardiologie geführt wird, besteht hier zum Teil die Möglichkeit, dort mitzuarbeiten, auch wenn es für den Bereich eine extra PJ-Wahlmöglichkeit gibt, die sehr beliebt ist. Ich habe dort einen Nachtdienst mitmachen können. Eine Woche der Kardiologie-Rotation habe ich auf der Intensivstation verbringen können, dort an der Übergabe und Röntgenbesprechung, sowie Visite teilgenommen. Auch konnte ich dort viel selbst machen, zB eine Thoraxdrainage, arterielle Zugänge, eine Magensonde und ZVK legen, sowie eine ECMO entfernen. Auch im Herzkatheterlabor konnte man zuschauen, zB bei der Anlage von Schrittmachern, der TAVI Implantation und Reperfusionen. Ambulanzen wären auch möglich gewesen.
Die Stimmung und Motivation zu lehren war überall sehr gut, es fühlte sich immer jemand zuständig. Feierabend ist flexibel - wenn man motiviert ist kann man bis zum Nachmittag bleiben, es ist allerdings selten ein Problem auch früher zu gehen.
Zum Teil werden durch die Chefarztsekretariate Unterschriftenlisten geführt, um die Anwesenheit zu kontrollieren.
Es wird einem auf jeder Station ein Arzt/Mentor zugeteilt, der sich um einen kümmert und die Rotation organisiert.
Einen eigenen Spind hat man nicht, allerdings kommt man in den Umkleiden der Ärzte gut unter, für die man einen Schlüssel bekommt.
Bewerbung
Die Bewerbung erfolgte ein halbes Jahr vorher über die Homepage und Frau Rusche, ich hatte Glück, dass gerade ein Platz frei geworden war - bewerben sollte man sich planmäßig auf jeden Fall früher. Meine Wunschrotationen konnten glücklicherweise alle berücksichtigt werden.
Bescheinigungen und die Äquivalenzbescheinigung werden am Ende problemlos ausgestellt.