Diagnostik, OP, Notaufnahme, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Station
Heimatuni
Goettingen
Kommentar
Allgemein:
Mein chirurgisches Tertial habe ich im Brüderkrankenhaus Paderborn gemacht. Ich kann es nur empfehlen und würde es wieder so machen.
Ich war auf der Allgemeinchirurgie und Thoraxchirurgie. Eigentlich wäre ich noch in die Unfallchirurgie rotiert, aber aufgrund der 20 Tage Lernzeit zum Ende des Tertials ist die Rotation bei mir ausgefallen. Kleidung wird gestellt, das Essen und Wohnheimzimmer kann man dazubuchen (nimmt man beides, bekommt man ca. 400 € Gehalt, sonst mehr). Jeder im Krankenhaus hat ein Telefon, sodass man sich gegenseitig super erreichen kann. Ich habe im Wohnheim gewohnt, das wirklich gut ausgestattet und direkt neben dem Krankenhaus ist. Da wir recht viele PJler waren, haben wir abends öfter was zusammen unternommen. Wenn man möchte, kann man Rufdienste machen und sich so egtwas dazuverdienen.
Montags ist Studientag bzw. Unterricht. Der war bis auf wenige Ausnahmen eine gute Vorbereitung auf das Berufsleben bzw. M3.
ACH:
In der Allgemeinchirurgie bekommt man einen Assi/Facharzt als Betreuer zugewiesen und hat somit immer einen Ansprechpartner. Grundsätzlich verteilt dieser Aufgaben an dich, z.B. Briefe schreiben, in den OP gehen oder in der Notaufnahme Patienten aufnehmen. Man ist ab und zu auch fest im OP eingeteilt, kann aber auch immer zum zugucken in den OP und darf dann auch meistens mit an den Tisch (du musst also nicht übers Anästhesie-Tuch gucken). Nachmittags ist noch eine Röntgenbesprechung und danach hat man Feierabend. Falls man mal länger im OP stehen sollte, kann man sich ab 16 Uhr vom Rufdienst auslösen lassen. Ich war gerne im OP und durfte viel machen. Der Vorteil eines kleinen Hauses ist, dass man oft erste Assistenz ist und dementsprechend viel sieht und viel machen kann. Wenn man Interesse zeigt, sind eigentlich alle Ärzte geneigt, dass man was lernt und nicht nur den Haken hält.
TCH:
Die Thoraxchirurgie ist eine kleinere Abteilung. Auch hier ist man oft erste Assistenz und darf viel machen. Man übernimmt eigene Patienten und begleitet sie von Aufnahme bis Entlassung. Das Team ist klein, aber vom Assistenzarzt bis zum Chefarzt sind alle total nett und locker.
Etwas blöd war, dass wir teilweise zu dritt als PJs auf der Station waren und wirklich wenig zu tun war. Normalerweise ist man hier aber maximal zu zweit und hat so genug zu tun, dass man sich nicht langweilt. Falls auf Station und im OP nichts zu tun ist, kann man auch immer in die Notaufnahme gehen und dort helfen/gucken.
Fazit: Ein nettes Haus mit einem überwiegend netten Ärzteteam. Insbesondere die OTAs sind klasse.
Mit der Pflege gab es ab und zu Reibereien, aber nichts, was dramatisch wäre. Manchmal wird der Ton im OP etwas rauer, aber das ist glaube ich in der Chirurgie öfter so. Ich war nie der einzige PJler auf Station, sodass man sich in den langen OPs auslösen konnte und sich generell die OPs teilen konnte. Wenn man viel Lust auf den OP hat, dann geht man öfter, wenn nicht, dann eben weniger. Communication is the key.
Bewerbung
Um ein Wohnheimzimmer zu bekommen, sollte man sich möglichst früh melden. Man wird aber im Voraus per Mail informiert. Kleiner Nachteil: noch gibt es keine Waschmaschine, die soll aber in Zukunft angeschafft werden.