Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Notaufnahme, Diagnostik, OP, Station
Heimatuni
Marburg
Kommentar
Ich kann ein Tertial in der Urologie des Klinikums Bremen Mitte wirklich nur sehr empfehlen. Das Haus bzw. die Abteilung umfasst nahezu das ganze Spektrum der Urologie, von Nierentransplantationen über DaVinci etc.
Man kann sich hier ziemlich frei und eigenständig zwischen Station/ OP/ Endoskopie und Notaufnahme bewegen. Wo man eben gerne hinmöchte oder was einen interessiert. Dabei ist man immer herzlich willkommen zuzuschauen, mitzumachen und das gesamte Team ist sehr engagiert und gerne bereit einen einzubinden und Sachen zu erklären oder einen auch zu spannenden Sachen eigens dazu zu rufen.
Auch im OP ist man immer gerne gesehen, wobei die OP Pflege hier ausgesprochen nett ist, und darf fast immer mit an den Tisch und auch oft mit operieren. Sofern gewünscht kann man auch des Öfteren als Assistenz bei größeren und kleineren Operationen eingeteilt werden.
Auf Station gibt es zwar die üblichen Blutentnahmen aber das hält sich von der Menge wirklich in Grenzen und ist grundsätzlich auch keine Pflicht. Aber wird gerne dankend angenommen, wie auch hin und wieder ein paar Briefe schreiben, weil es schon auch die Stationsarbeit für alle erleichtert und schadet ja nicht.
Besonders zu erwähnen ist auch, dass der Chef wirklich ausgesprochen nahbar und bemüht ist. So hatte ich unter Anderem eine Prüfungssimulation bei ihm persönlich in Vorbereitung auf das anstehende M3, was sehr hilfreich für mich war und einfach super.
Sowohl von den Ärzten als auch der Pflege wurde man direkt sehr offen und herzlich ins Team aufgenommen, was wirklich positiv aufgefallen ist. Generell ist das Team recht jung und auch die gesamte Hierarchie hier relativ flach gestaltet, wobei man dennoch weiß wer das Sagen hat.
Fortbildungen für PJler spezifisch in der Urologie gibt es zwar keine aber man jederzeit an den Fortbildungen der Inneren Medizin u.a. mit Patientenvorstellungen und EKG-Kurs etc. teilnehmen.
Ein Highlight in meinem Tertial war natürlich noch, dass in dem Zeitraum der Urologie Kongress in Hamburg stattfand und ich daran teilnehmen durfte und mit dem Team zusammen dort hin fahren konnte. Auch zur Weihnachtsfeier wurde ich herzlich eingeladen.
Letztlich kam ich hier ohne große Vorerfahrung in die Urologie, da ich mir gerne eines der kleineren chirurgischen Fächer anschauen wollte, und kann sagen, dass mir hier die Urologie ausgesprochen gut nahe gebracht wurde. So denke ich jetzt danach durchaus ernsthaft darüber nach ggf. in der Urologie anzufangen.
Bremen als Stadt hat wirklich viel Schönes zu bieten und hier ist eigentlich immer was los. Auch mit den anderen PJlern kann man des Öfteren was unternehmen.
Kleine Randnotiz: Ich würde empfehlen sich für das Tertial eine Zwischenmiete in einer WG oder ähnliches zu suchen. Was grundsätzlich, wenn man rechtzeitig dran ist auch kein Problem sein dürfte. Auf jeden Fall würde ich aber davon abraten eines der Zimmer vom Klinikum zu beziehen. Kann ich auf keinen Fall empfehlen, gibt es unter anderem kein WLAN und auch der Wohlfühlcharakter ist eher weniger gegeben.