Ich hatte 6 Wochen OP, 6 Wochen ITS und 3 Wochen Schmerztherapie
Teil 1:
Beginn der Arbeit 7 Uhr, da zunächst Frühbesprechung. Also der OP-Plan wird durchgegangen und kritische Patient:innen besprochen. Dann gibt es eine kurze Fortbildung. Immer bis 7:20, außer Mittwochs, da bis 8 Uhr. Dann ist man eigentlich immer schon einem OP-Saal zugeteil und findet sich dort ein. Die Qualität der Ausbildung ist dann natürlich sehr abhängig von den Anästhesist:innen, denen man zugeteilt ist, aber ich habe nur wenige schlechte Erfahrungen gemacht. Je nach Anästhesist:in kann man ganz alleine die Einleitung machen oder auch nur assistieren. Die Lernkurve ist aber enorm steil. Wichtig ist vorher zu wissen, dass man weder Kinder noch Schwangere sehen wird, dafür aber ein paar NC Operationen und auch mal ein Polytrauma. Ich bin meist pünktlich, häufiger sogar etwas eher gegangen, nur sehr selten länger geblieben. Es gibt die Möglichkeit 3 NEF-Fahrten zu machen, dafür einfach rechtzeitig bescheid geben und im Dienstplan schauen, mit wem man fahren möchte. Nachtfahrten sind nicht erwünscht, weil es keine zweite Liege im Bereitschaftsraum gibt.
Teil 2:
Beginn schon 6:45 Uhr. Zunächst fühlt sich keiner so richtig verantwortlich und man soll den "Status" der Patient:innen erheben. Das wird einem aber auch nicht so richtig gezeigt und man fühlt sich etwas verloren. Aber nach ca. 2 Wochen regelmäßiger Visite bekommt man so langsam ein Gefühl für die komplexen Fälle und kann sich dann auch sehr gut einbringen. Ich durfte am Ende alleine bronchoskopieren, Seldinger Arterien legen etc. und sogar meine eigenen Patient:innen betreuen und bei der Chefvisite vortragen. Insbesondere OA Jakubetz hat immer ein offenes Ohr und erklärt viel. Leider ist das nicht bei allen Oberärzt:innen der Fall.
Hier kommt man auch nicht immer pünktlich weg, aber wenn man fragt ob man gehen darf sagt auch niemand nein ;)
Teil 3:
Die Schmerztherapie ist unglaublich interessant, weil viele auch alternative Methoden ausprobiert werden und man so auch mal eine Blutegeltherapie etc. sehen kann. Zudem geht es unglaublich entspannt zu, früh wird erstmal mindestens 1 Stunde gefrühstückt und nebenbei die Patient:innen besprochen. Allerdings ist die leitende OÄ sehr sonderbar, sehr negative Grundeinstellung gegenüber allem und lästert sehr viel. Konnt ich nicht so viel mit anfangen. Die anderen Ärzt:innen sind alle sehr nett und nehmen sich viel Zeit zum erklären (weil sie die auch haben, kommen ja nur 4 Patient:innen pro Tag oder so :)) 3 Wochen waren für meinen Geschmack etwas lang.
Der PJ-Unterricht war höchstens mittelmäßig, dafür gab es dann ab der Hälfte der Zeit neu eingeführte Di und Do stattfindende Assistenzärzt:innenseminare direkt von der AINS. Die sind auch häufiger mal ausgefallen aber waren sehr interessant. Aber natürlich außerhalb der Arbeitszeit um 15:30 oder so ;)
Essen gab es kostenlos, gesund ist es nicht gerade aber die Portionen sind groß.
Sehr lehrreiches Tertial, wer aber von laufendem sexistischen und rassistischen Gelaber von Chirurgen und einzelnen Anästesist:innen schnell die Nase voll hat, sollte lieber Abstand nehmen.
Bewerbung
PJ Portal
Unterricht
1x / Woche
Inhalte
Sonst. Fortbildung
Tätigkeiten
Röntgenbesprechung Braunülen legen Eigene Patienten betreuen Patienten untersuchen Blut abnehmen