PJ-Tertial Chirurgie in Klinikum Mutterhaus der Borromaeerinnen (11/2023 bis 3/2024)

Station(en)
2x Allgemein-CH, Unfall-CH, Gefäß-CH, eine Privatstation von allen 3 Abteilungen, Kinder-CH
Einsatzbereiche
Diagnostik, Station, OP, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Notaufnahme
Heimatuni
Nicht angegeben
Kommentar
Die Organisation ist wirklich sehr gut! Am ersten Tag wird man herzlich empfangen, bekommt alles gezeigt und erklärt, und wird unter den PJlern vorgestellt. Jeder hat ein eigenes Telefon und kann sich mit den anderen abstimmen, wodurch man Mittags immer gemeinsam Pause macht. Unterricht im Durchschnitt 3x / Woche, hier wird auch viel Wert drauf gelegt dass es immer möglichst viele verschiedene Fächer sind
- Bezahlung: 400€ + 150€ auf dem Kantinen-Chip, Möglichkeiten von OP-Rufdiensten abends und am Wochenende 90-120€ pro Dienst (wird auch bezahlt, wenn man nicht angerufen wird, im Durchschnitt die Hälfte aller Rufdienste wurde ich angerufen, jeweils für 2-3h).
- Zugänge legen und Blutentnahmen macht in der Chirurgie theoretisch immer die Pflege, praktisch muss/soll man dort aber öfter auch aushelfen. Hält sich aber wirklich in Grenzen.
- Zeit: meistens ca. 7:15 / 7:30 bis ca. 15:30 / 16:00, wenn man mal früher gehen muss/will ist es meistens kein Problem
- Wohnheim wird gestellt, direkt an der Mosel und 1min vom KH entfernt

Man ist fest eingeteilt, kann aber nach Absprache mit den Abteilungen leichte Änderungen vornehmen:

Unfall-CH ca. 2-3 Wochen
Sehr nettes Team, man kann entweder die Ärzte bei der Stationsarbeit unterstützen oder in den OP gehen, dort darf man auch fast immer mit an den Tisch. Klar ist auch viel Hüfte halten mit dabei, aber durch die gute Stimmung im OP ist das schon in Ordnung, außerdem wird versucht solche OPs unter den Assistenten und PJlern einigermaßen gleichmäßig aufzuteilen.

Allgemein-CH, ca. 5-6 Wochen
3 Stationen und 3 OP-Säle, deshalb hat man viel Auswahl und kann zu den Ärzten gehen, mit denen man sich am Besten versteht. Viel laparoskopisch / daVinci, deshalb muss man nicht sehr oft mit an den Tisch, und wenn, darf man eigentlich immer zunähen.

ZNA, 2 Wochen
Ebenfalls sehr nettes Team, und hier darf man fast alles selber machen, von Patienten anschauen bis Brief schreiben und sogar Abszesse spalten / Wunden zunähen. Wenn man Spät- / Nachtdienste macht, ist man auch immer in der ZNA und kann viel selber machen. Am Besten ist, wenn man es schafft diese Rotation relativ früh im Tertial zu machen, da man dann schon alle Leute und den Ablauf kennt, und dann immer wenn es mal langweilig wird auf Station in die ZNA gehen kann.

Gefäß-CH, 2-3 Wochen
Am Anfang etwas Gewöhnungsbedürftig, aber ein paar sehr nette OÄ sind dabei, die dir im OP sehr viel zeigen und auch selber machen lassen. Ansonsten ist es eher entspannt auf Station, 2x / Woche ist auch Angio vormittags, bei der man immer mit an den Tisch darf und auch mal Katheter selber vorschieben darf.

Kinder-CH, 2-3 Wochen
Hier ist es eher weniger selber machen und mehr zuschauen, aber immerhin kriegt man ein bisschen dem Umgang mit Kindern mit. 2 Tage die Woche OP, ansonsten Station / Ambulanz.

Eine Hospitationswoche, Abteilung darf man sich raussuchen. Meistens in der Chirurgie Anästhesie, aber z.B. auch Gyn oder HNO sind möglich.
Ich war in der Anästhesie, kommt immer drauf an bei welchem Arzt man ist, aber auch hier darf man schon einiges selber machen.

Insgesamt kann ich das Tertial hier sehr empfehlen. Auch wenn man von außerhalb kommt, lernt man schnell Leute kennen. Das Krankenhaus hat zwar ein relativ großes Spektrum, aber ist trotzdem sehr familiär, d.h. irgendwann kennt man alle. Auf den Stationen ist eigentlich immer ein PC frei, sodass man auch viel selber machen / sich Patientengeschichten anschauen kann. Dadurch vergehen auch Tage, an denen man nichts zu tun hat recht schnell, weil zudem oft Unterricht ist und man immer die Möglichkeit hat, in den OP oder in die ZNA zu schauen, mit anderen PJlern einen Kaffee zu trinken oder einfach im PJ-Raum mit Ausblick auf Trier zu entspannen.
Ein großes Plus ist die wirklich gute Organisation, weil auch viel Wert auf Zusammenhalt unter den PJlern gelegt wird, z.B. sind wir alle zusammen (von der Klinik wurde alles organisiert) zu einer Faschingsfeier gegangen. Ich hatte die meiste Zeit das Gefühl, dass man als PJler auch sehr geschätzt wird, und nicht nur für Hakenhalten oder Blutentnahmen abgestellt ist. Im OP war die Stimmung fast immer wirklich gut, die Ärzte dort sind fast alle dankbar wenn man mit dazu geht, und behandeln einen auch so.
Trier ist zwar sehr weit abgelegen, aber eine sehr schöne Stadt und auch die Umgebung mit Mosel, Eifel und Luxemburg ist für Wochenendausflüge gut geeignet.
Bewerbung
PJ Portal, meistens sind noch Plätze frei
Unterricht
3 x / Woche
Inhalte
Repetitorien
Fallbesprechung
Sonst. Fortbildung
Patientenvorstellung
Prüfungsvorbereitung
Nahtkurs
Bildgebung
Tätigkeiten
Blut abnehmen
Röntgenbesprechung
Braunülen legen
Eigene Patienten betreuen
Chirurgische Wundversorgung
Notaufnahme
Patienten untersuchen
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Mittagessen regelmässig möglich
Gehalt in EUR
300

Noten

Team/Station
2
Kontakt zur Pflege
2
Ansehen des PJlers
2
Klinik insgesamt
1
Unterricht
1
Betreuung
1
Freizeit
2
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1.27