Allgemein:
Nun ja, Schwabing ist dafür bekannt, das dort die PJs sind, die gar keinen Bock auf Chirurgie haben. Das wissen auch die Ärzte da, was dazu führt, dass den PJlern auch gar nichts zugetraut wird und kein Teaching stattfindet, da man ja bestimmt eh uninteressiert ist. Wenn dann mal PJler Interesse zeigen ist das eine Seltenheit und man weiß nicht damit umzugehen, statt diesen PJlern dann besonders viel zu erklären und sie selbstständig etwas machen zu lassen, hat man weiterhin nur die Aufgabe daneben zu stehen. Wenn man übrigens den Fehler macht zu erwähnen,d ass man ein nicht-chirurgisches Fachgebiet machen will, ist man voll und ganz abgeschrieben dort.
In den OP ist man während eines Tertials nicht mal wöchentlich eingeteilt, da immer nur ein PJ eingeteilt ist und Schwabing sehr viele PJs annimmt. Assistieren muss/darf man dabei auch eher selten. Doch wozu im OP sein, wenn man nicht assistieren darf? - Natürlich zum Zuschauen. Falls man das braucht macht sich das doch viel angenehmer auf der Couch daheim über YouTube.
Orga/Dienstplan:
PJ-Start ist organisiert. Es wird ein Dienstplan erstellt, in dem feststeht, wo man eingeteilt ist, Station, OP, ZNA, Nachtdienst, Viszeralchirurgie, Geri-Station, Sprechstunde. Man rotiert durch das meiste durch.
Dienste:
Man hat die Möglichkeit Dienste zu machen. Für einen Wochenenddienst (Sa und So, 08:00-18:00) bekommt man eine Woche FZA. Genauso Nachtdienst. Für zwei Wochen Nachtdienst (jeden zweiten Tag also: di - do - mo - mi - fr, 16:00 - 08:00) bekommt man eine Woche FZA. Das ist recht gut, denn der FZA wird natürlich nicht aufgeschrieben und vor allem im Nachtdienst darf man mal etwas mehr machen.
Team:
Das Team dort ist grundsätzlich sehr nett. Die Assis und Fachärzte dort wirken auch alle recht zufrieden. Viele haben auf Teilzeit reduziert, das ist dort auch in Ordnung und nicht schlecht angesehen.
Zwei der alten Oberärzt:innen sind mit Vorsicht zu genießen, ignorieren PJs aber auch größtenteils deswegen kein Problem. Der Chefarzt ist sehr nett, will die PJs in der Morgen und Nachmittagsbesprechung immer in erster Reihe sitzen haben, damit sie was lernen. Manchmal wird dann auch was auf der Bildgebung erklärt.
Aufgaben:
Blut abnehmen, Nadeln legen, morgens mit auf Visite gehen und dabei den Visitenwagen immer schnell um die Ärzte rumfahren und die Visite dokumentieren. Türen für Ärzte aufmachen und wieder zumachen, immer schneller als die Ärzte sein.
PJ-Pieper gibt es je einen für die UCh-Stationen, einen für die ZNA und einen für die Viszi.
Bei der Nachmittagsbesprechung muss immer je ein PJler von den Stationen noch da sein, der Rest darf gehen, wenn nichts mehr zu tun ist, das kann dann chirurgisch sehr früh sein, je nach dem wie viele PJs da sind ist das dann auch recht chillig oder nervig wenn es zu wenige sind.
Fazit:
Man muss sich halt überlegen was man will.
Für Leute die gar keinen Bock auf Chirurgie haben ist Schwabing sicher richtig, es wird nichts erwartet von einem außer dass man da ist. - wenn viele andere PJler da sind kann man auch früh gehen abwechselnd. Wer jedenfalls ncojt dumm rumsitzen möchte während des PJs sollte eine andere Klinik wählen, wo man als PJler jedenfalls nicht nur als unerfreuter Zuschauer wahr genommen wird.