PJ-Tertial Innere in Hegau Bodensee Klinikum (3/2024 bis 6/2024)

Station(en)
S18, ZNA, Dialyse, ITS, S31
Einsatzbereiche
Station, Diagnostik, Notaufnahme
Heimatuni
Nicht angegeben
Kommentar
Insgesamt hatte ich in Singen mein bestes Tertial!
Die Orga zu Beginn ist ziemlich schlecht, man bekommt wenig vorher mitgeteilt und Computerzugänge und SAP dauern etwas. Um das Wohnheimzimmer am besten frühzeitig kümmern, ich hab das ca. 1/2 Jahr vorher per Mail an Fr. Laqua geschrieben, da meinte sie schon, ich wäre spät dran. Den Schlüssel kann man sich am Wochenende vorher an der Pforte abholen, sodass man entspannt einziehen kann. Das Wohnheimzimmer selbst ist ganz schön in die Jahre gekommen und recht spartanisch eingerichtet, aber man hat ein eigenes Bad und eine Kochzeile, Geschirr etc. muss man selbst mitbringen. Größtes Manko am Wohnheim war für mich, dass es dort kein WLAN gibt und kaum mobile Daten reinkommen, tw. nicht mal Netz.
In der Klinik kann man sich mit den anderen internistischen PJlern selbst auf die Stationen und Funktionsabteilungen aufteilen. Weil mich die Funktionsabteilungen (Endo, Herzkatheter und Echo) nicht so interessiert haben und ich lieber mehr Zeit auf den Stationen verbringen wollte, war ich insgesamt auf der Palli (S18), in der ZNA, in der Dialyse, auf ITS und auf der Kardio (S31). Wie immer hängt der Lerneffekt finde ich am meisten von den betreuenden Assistenten ab, die in Singen sehr häufig Station wechseln. Es waren aber alle immer nett und größtenteils um Lehre bemüht. Zusätzlich kann man Dienste in der Notaufnahme machen, für die man 21 €/h und einen Ausgleichstag bekommt. Dort habe ich eigentlich am meisten gelernt, weil das Betreuungsverhältnis sehr gut war (i. d. R. 2 Assistenten, 1 OA und halt der PJler) und man sehr viel selbst machen kann, wenn man möchte (Anamnese, KU, Sono, Röntgen befunden, falls nötig auch mal Pleura oder Aszites punktieren).
Nun zu den Besonderheiten der Stationen:

-S18: die S18 und die S25 (Onko und Gastro) gehören zur 2. Med. Klinik, dort gibt es keinen Blutentnahmedienst, sodass man das morgens macht, auf der 18 gibt es aber nur wenige Patienten, sodass das max. 30 min gedauert hat. Es gibt tägl. mehrere ausführliche Besprechungen mit der Pflege und mit dem OA der Station, wodurch der Tag sehr strukturiert ist. Der OA ist sehr nett und erklärt gerne und viel. Die Visite dauert gerne mal 3 h oder so. Mir hat auch der palliative Ansatz sehr gut gefallen, es gibt sehr viel Zeit für Gespräche mit Patienten und Angehörigen und häufig viel Dankbarkeit.

-ZNA: wie vermutlich überall, manchmal hat man gar nichts zu tun, manchmal kommen 5 Notfälle auf einmal. Generell hat es mir dort sehr gut gefallen, da ich aber recht viele Dienste gemacht habe, wäre ich im Nachhinein lieber noch auf einer anderen Station gewesen, anstatt tagsüber auch noch in der ZNA zu sein.

-Dialyse: Die Ärzte dort sind super nett und bemüht darum, dass man viel lernt. Ich hab davor noch nie eine Dialyseeinheit gesehen und fand das sehr spannend. Man sitzt meistens in der Sprechstunde und bei den Untersuchungen daneben und schaut zu, sodass eine Woche absolut ausreichend ist, die würde ich aber auf jeden Fall empfehlen!

-ITS: auf der ITS sind meistens recht erfahrene Assistenten, sodass ich dort eigentlich fachlich am meisten gelernt hab. Teilweise konnte ich auch einfache Patienten mit Unterstützung eines Assistenten selbst betreuen, untersuchen und dem OA in der tgl. Visite vorstellen.

-S31: die Station ist auf 3 Assistenten aufgeteilt und ich bin immer fix mit einem mitgelaufen. Insgesamt gibt es 30 Patienten und super viel Durchlauf, sodass man manchen Tagen gefühlt die Hälfte entlassen wird. Dadurch schreibt man recht viele Briefe, ich konnte die aber anschließend immer durchsprechen, sodass ich für die Übung fürs M3 eigentlich ganz dankbar war. Hier gibt es einen Blutentnahmedienst, sodass man nur mal vereinzelt Viggos legen muss, wenn die Kolleginnen schon Feierabend haben.

Mittagessen konnte ich so gut wie jeden Tag und bis auf die Zeit in der Notaufnahme war ich immer gemeinsam mit den Ärzten von meiner Station. Das Essen ist ok, dafür dass es kostenlos ist. Frühstück kriegt man auch gratis, da ist auch ein Kaffee dabei :)
Nach der Arbeitszeit (i. d. R. 16-17:30 Uhr) wird montags, dienstags und donnerstags PJ-Unterricht von allen Fachgebieten abwechselnd angeboten. Dabei war die Qualität sehr unterschiedlich und besonders gegen Ende des Tertials ist er leider recht häufig ausgefallen. Besonders Anästhesie und Gyn fand ich aber sehr gut! Der Unterricht ist freiwillig, sodass wir teilweise auch nur 2 oder 3 Leute waren.
Wenn man nicht zum Unterricht geht, kann man eigentlich immer pünktlich um 4 los, häufig auch schon zwischen 15 und 16 Uhr.

Der Freizeitwert der Region ist mega! Ich war super viel Rad fahren (vor allem in der Schweiz), der Hohentwiel liegt direkt hinter der Klinik und ist eine nette kleine Wanderung, man kann mit dem 49€ Ticket z. B. nach Basel, Konstanz oder zum Rheinfall und ist auch innerhalb 1 h in Zürich. Dadurch, dass die meisten PJler im Wohnheim wohnen, findet man auch sehr schnell Anschluss.
Bewerbung
über die Uni Freiburg, ACHTUNG: Bewerbungszeitraum ist früher als im PJ-Portal
Unterricht
3 x / Woche
Inhalte
Fallbesprechung
Sonst. Fortbildung
Bildgebung
Tätigkeiten
Braunülen legen
Briefe schreiben
Notaufnahme
EKGs
Patienten aufnehmen
Patienten untersuchen
Chirurgische Wundversorgung
Untersuchungen anmelden
Eigene Patienten betreuen
Punktionen
Rehas anmelden
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Essen frei / billiger
Unterkunft gestellt
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Kleidung gestellt
Mittagessen regelmässig möglich
Gehalt in EUR
500

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
2
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
1
Unterricht
3
Betreuung
2
Freizeit
1
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1.27