Ich kann dieses Tertial zu 100% weiterempfehlen. Ich hatte das große Glück, min Urologie Tertial am St. Elisabeth Krankenhaus zu absolvieren und ich kann rückblickend sagen, dass es eine super lehrreiche Zeit war, die mir sehr viel Spaß gemacht hat.
Besonders das nette und hilfsbereite Team möchte ich hervorheben. Vom ersten Tag an, wurde ich herzlich in die Abteilung integriert und die Zusammenarbeit mit den Assistenzärzten, Fachärzten, Oberärzten, dem Chefarzt sowie dem Pflege- und OP-Team war immer angenehm und respektvoll. Es herrscht eine unglaublich gute Stimmung zwischen Ärzteschaft und Pflege was ich aus anderen Krankenhäusern nicht so kenne.
Diese positive Atmosphäre trug maßgeblich dazu bei, dass ich mich schnell zurechtfand und mich in meiner Rolle als PJler wohl fühlte.
Ich konnte mich aktiv in das klinische Geschehen einbringen. Unter Supervision durfte ich eigenständig verschiedene praktische Tätigkeiten ausführen wie Mono-J-, NFK-Wechsel oder DJ-Entfernungen mit einem starren Zystoskop. Auch das Durchführen von Restharn-Sonographien war eine coole Erfahrung die mich in meiner Handhabung mit dem Ultraschallgerät deutlich vorangebracht hat.
Ein weiterer Pluspunkt ist die Freiheit, die den PJlern in der Gestaltung ihres Arbeitsalltags gewährt wird. Als "Pflichtaufgabe" zählt eigentlich nur die Blutabnahmen und Zugänge legen. Ich war mit einer anderen PJlerin und 3 Famulanten hier. Dadurch hatte man die Station innerhalb von 30-45 min abgearbeitet. Ob in der Ambulanz, bei Notfällen oder Aufnahmen, im OP oder auf Station - ich konnte mir eigentlich immer aussuchen, wo ich helfen oder zuschauen möchte. Besonders die OP-Assistenz war ein Highlight, da ich als 1. Assistenz regelmäßig auch beim Nähen mit eingebunden wurde. Vor allem bei Zirkumzisionen und offenen OP's habe ich oft gefragt, ob ich zunähen darf. Anschließend hat man auch die OP-Berichte vervollständigt und die OP codiert. (Unter Supervision).
Ab der dritten Woche (nachdem man sich eingefunden hat und einen Überblick bekommen hat) ist man für die Chefarzt Visite zuständig. Ich bin oft um 6:30 in die Klinik gekommen um meine Liste vor der Visite zu aktualisieren. Der Chefarzt ist sehr nett und das Visitieren bietet einem die Chance, einerseits die Patienten besser kennenzulernen, aber auch die Übergabe von relevanten Informationen zu üben.
Organisatorisch war das Tertial auch sehr gut strukturiert. Man bekommt von Tag 1 ein Telefon, ein EDV Zugang, ein Namensschild und es bleibt einem eigentlich immer genug Zeit für eine Mittagspause. (Für PJler leider nicht kostenfrei...). Zusätzlich findet einmal pro Woche (Immer Donnerstags) eine Fortbildung für alle PJler des Hauses statt. Hier wird zwischen Innerer und Chirurgie gewechselt. Regeläßig findet Donnerstags zusätzlich noch eine Radiologie Fortbildung statt.
Arbeitszeiten sind in der Regel bis 15 Uhr. Manchmal auch früher, manchmal auch später. Ich bin oft freiwillig länger geblieben, da ich noch gerne eine OP sehen wollte, man Briefe geschrieben hat oder ich meine Patienten für die nächste Chefarztvisite vorbereiten wollte. Gegen 16 Uhr bin ich aber dann meistens auch nach Hause gegangen.
Ein netter Bonus waren auch die Reha-Anträge, die die Assistenzärzte den PJlern überlassen. Pro ausgefüllten Antrag bekommt man ca. 30 Euro. Dadurch kann man sich noch ein bisschen Geld hinzuverdienen.
Zusammenfassend bietet dieses Tertial einen super Einblick in die Urologie, Wichtig ist jedoch, dass ein hohes Maß an Eigeninitiative und Interesse an der Urologie wichtig ist, um das Beste aus diesem Tertial herauszuholen. Das Team schätzt motivierte Studenten sehr und belohnt Eigenengagement mit mehr Möglichkeiten, praktische Erfahrungen zu sammeln.
Insgesamt war mein Tertial in der Urologie am St. Elisabeth Krankenhaus eine schöne, lehrreiche und spaßige Erfahrung. Ich kann diese Abteilung und das Krankenhaus uneingeschränkt weiterempfehlen.