PJ-Tertial Gynäkologie in Klinikum rechts der Isar (5/2024 bis 9/2024)

Station(en)
F1, F2, Kreissaal, Poliklinik, Chemo
Einsatzbereiche
OP, Station, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde
Heimatuni
Nicht angegeben
Kommentar
Leider ist die Gynäkologie am Rechts der Isar chronisch unterbesetzt. Es herrscht ein großes Kommen und Gehen bei den Ärzten und leider wirkt sich das sehr auf das PJ aus. Die Assistenzärzte sind großenteils sehr nett, aber müssen die ganze Zeit für ihre Kollegen einspringen, Dienste übernehmen oder Stationen wechseln. Dementsprechend wenig Zeit und Nerven haben sie für die PJler.

Als PJler rotiert man durch die verschiedenen Bereiche, wie Poliklinik, Kreissaal, Chemo, F1 GYN, F1 GBH und F2. Auf Nachfrage kann man auch zwei Wochen in eine Kinderwunschpraxis.

Poliklinik ist interessant und wenn man Glück hat, darf man die gynäkologische Untersuchung selbst machen. Je nach Arzt wird mehr oder weniger erklärt.

In der Chemo darf man Ports anstechen und ganz viele Zugänge legen. Die Ärztinnen dort waren fast alle sehr nett und einige haben auch etwas erklärt.

Im Kreissaal wurde mir leider nichts von den Ärzten erklärt und man musste immer die Ärzte suchen um aktiv etwas zu sehen. Dafür waren die Hebammen aber ein Traum und haben einem sehr viel gezeigt.

F1 GYN hat ein nettes Team. Man schreibt Briefe, nimmt Blut ab, ruft Patienten an und ist im OP. Leider ist es auch hier stressig, wenn man alleine auf Station und im OP ist. Aber man bekommt ein Danke für seine Arbeit.

F2 ist bekanntermaßen die schlimmste Station. Die Oberärzte interessieren sich leider nicht für einen. Ich wurde oft mit "PJlerin mach mal das" angesprochen, weil sich einige nach 4 Wochen auf Station immer noch nicht meinen Namen merken konnten. Die Aufgaben dort sind Briefe schreiben, Blut abnehmen und die Histoliste zu überprüfen. Die Stimmung dort ist eher schlecht und auch wenn es nichts zu tun gibt, darf man nicht früher gehen. Es muss täglich mindestens einer in den OP. Wenn es nur einen Studenten gibt, muss man also OP und Station gleichzeitig machen. Die Stimmung im OP ist schrecklich. Die OP-Pflege ist so nett, wird aber regelmäßig von den Oberärzten angebrüllt. Es ist wirklich sehr unangenehm das mitzuerleben. Im OP wird teilweise man als Pjler angeschnalzt, als Zeichen dafür das man irgendwas machen soll. In der Mammachirurgie wird leider nichts erklärt und auch auf Nachfragen kommen einsilbige Antworten. Leider wird man mindestens 4 Wochen hier eingeteilt.

Die Pflege ist überall unglaublich nett und hilft einem immer. Ich habe am meisten von den Hebammen im Kreissaal gelernt. Diese haben mir mal in Ruhe das CTG erklärt.

Dienst ist jeden Tag von 7:30-16:30. Oder auch länger, wenn man noch nicht alle seine Aufgaben erledigt hat.

Unterricht gibt es theoretisch jede Woche. Praktisch würde ich sagen alle 5 Wochen. Und es ist nach Dienstschluss von 16:30-17:30.

Es tut mir leid, so eine schlechte Bewertung zu schreiben, aber verglichen mit anderen Krankenhäusern ist es wirklich nicht empfehlenswert dort PJ zu machen. Man lernt nichts und wird dafür teilweise auch noch schlecht behandelt. Die spannenden Fälle, von denen man sich erhofft, sie an eine Universitätsklinik zu sehen, sieht man in der Praxis nicht, weil dafür keine Zeit ist und einen auch niemand mitnimmt.
Bewerbung
über das PJ-Portal
Unterricht
Kein Unterricht
Tätigkeiten
Botengänge (Nichtärztl.)
Patienten untersuchen
Notaufnahme
Poliklinik
Braunülen legen
Blut abnehmen
Rehas anmelden
Briefe schreiben
Mitoperieren
Patienten aufnehmen
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
16:00 bis 17:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Essen frei / billiger
Mittagessen regelmässig möglich
Gehalt in EUR
500

Noten

Team/Station
5
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen des PJlers
5
Klinik insgesamt
5
Unterricht
6
Betreuung
4
Freizeit
2
Station / Einrichtung
5
Gesamtnote
5

Durchschnitt 4.53