PJ-Tertial Innere in Universitaetsklinikum Heidelberg (5/2024 bis 9/2024)

Station(en)
Hämatoonkologie, Gastroenterologie
Einsatzbereiche
Station
Heimatuni
Heidelberg - Fakultaet Heidelberg
Kommentar
Ich kann mich nicht beklagen. Im großen und ganzen habe ich mich immer fair behandelt gefühlt und, obwohl der Stationsalltag stressig war, waren (bis auf vereinzelte Ausnahmen) alle immer super lieb und haben versucht, Lehre zu machen wo es ging.
Die PJ-Koordination Inken Macht ist wirklich klasse. Es gibt eine Whatsapp-Gruppe mit ihr, wodurch sie immer erreichbar war und uns alle Informationen super schnell mitteilen konnte.
Am Uniklinikum Heidelberg ist das Innere-Tertial in zwei Abschnitte aufgeteilt: 2 Monate Gastro oder Kardio ist verpflichtend (man kann vorher einen Wunsch äußern und es wird versucht diesen zu berücksichtigen, was auch bei den meisten geklappt hat). Die nächsten zwei Monate muss es etwas anderes außer Gastro und Kardio sein (HämatoOnko, Nephro, Allgemeine Innere und Psychosomatik oder Endokrinologie). Ich war zuerst auf der HämatoOnko und dann auf Gastro (so hatte ich es mir auch gewünscht).
Man kriegt 600 €/Monat Aufwandsentschädigung plus gratis Mittagessen. Mittagessen war auch jeden Tag möglich (Achtung: Studierende von ausländischen Universitäten kriegen weder Geld, noch Essen). Kleidung wird gestellt. Es gibt keine Studientage. Montags-Donnerstags gibt es PJ-Unterricht. Dieser fällt zwar des öfteren aus, aber trotzdem ist es ein schönes Angebot. Pro Tertial gibt es eine M3-Simulationsprüfung, wo die Prüfung im Kurzablauf einmal durchgespielt wird. Dies fand ich sehr hilfreich.
Man muss in vier Monaten 2 Wochenenddienste (a 8 Stunden) und 4 Wochendienste (hier bliebt man nach seiner normalen Schicht von 16:30-00:00 in der Klinik) machen. Dafür kriegt man jeweils einen Ausgleichstag. Während den Diensten ist man für Blutentnahmen, EKGs-.Schreiben und andere kleinere Aufgaben verantwortlich. Wenn man Lust hast, kann man in der Zeit zwischen den Anrufen in die Chest-Pain-Unit oder Notaufnahme gehen.

HämatoOnko: Das Fach was man hierfür wählt heißt "Hämatologie, Onkologie und Rheumatologie". Rheuma-Patienten sieht man bei dieser Rotation aber gar nicht! Hier geht es rein um Hämatoonkologische Patienten, sodass man den Namen eigentlich umändern müsste.
Die HämatoOnko konnte man wiederum in einen Monat Station und einen Monat Tagesklinik gliedern. Vor allem den Stationsalltag fand ich sehr interessant. Hier findet viel Car-T-Zell-Therapie und generell Hochdosis-Chemo statt, sodass die meisten Patienten komplett zelldepletiert sind. Somit kommt es auch sehr oft vor, dass Begleiterkrankungen, wie Lungenentzündungen, Mukositis und speziellere Nebenwirkungen auftreten, welche man behandeln muss. Leider gab es keine Needle Nurses, sodass morgens schon sehr viele Blutabnahmen anfielen. Viele Patienten haben zwar einen Port, aber trotzdem nimmt dies sehr viel Zeit in Anspruch, sodass man auch nicht selten den Anfang der Visite verpasst hat. Für mich war das in Ordnung, da es mein erstes Tertial war und ich die Übung ganz gut fand. Als drittes Tertial zB ist dies aber sicherlich sehr nervig. Trotzdem ist der Stationsalltag so interessant, dass es die Arbeit wert ist, wie ich finde.
Die Tagesklinik war ganz nett, aber wurde nach einer Woche ziemlich langweilig, da hier die Patienten nur hinkommen, um ihre Chemos zu kriegen und dann wieder gehen. Die Aufgabe der Ärzte bestand darin, einfach kurz zu gucken, ob es irgendwelche Kontraindikationen für die Chemo an diesem Tag gibt und dann die Therapie freizugeben. Nichtsdestotrotz war es auch hier eine angenehme Zeit und das Ärzte-Team war wirklich besonders. Toller Zusammenhalt und super super lieb zu den PJlern. Ich musste hier nicht einmal Blut abnehmen, da es Needle Nurses gab. Oft wurde ich früher nach Hause geschickt (HämatoOnko Tagesklinik ist also eine top Empfehlung für die letzten zwei Monate vom dritten Tertial!).
Zusammenfassend war die HämatoOnko ein sehr spannendes Fach, was ich vorher gar nicht auf dem Schirm hatte, aber mir nun sogar für meine Facharztausbildung vorstellen kann. Ich kann es jedem nur wärmstens empfehlen.

Gastro: Hier wird versucht, dass ebenfalls jeder rotieren kann. Ich war auf zwei verschiedenen Stationen (vom Spektrum her aber ziemlich gleich) und hab jeweils eine Woche auf der Endoskopie, Sonografie und Intensiv verbracht. Zudem gibt es eine HIPSTA-Station. Leider war diese zu meinem Zeitraum geschlossen, aber sie soll sehr gut sein. Gastro als Fach ist jetzt nicht so meins, aber trotzdem war es auch hier teils ziemlich interessant. Ich durfte auch Aszitis-Punktionen machen. Auch ZVKs hätte man machen dürfen, aber dafür hab es bei mir leider nicht genug Möglichkeiten. Auf Station gab es Needle Nurses, welche die meisten BE gemacht haben. Trotzdem blieb oft etwas übrig. Das ist aber eigentlich im Rahmen des Machbaren. Ansonsten ist man für die Patienten-Aufnahmen und Briefe schreiben verantwortlich.

Ich wünsche euch eine tolle Zeit! :)

Bewerbung
Ãœber das PJ-Portal
Unterricht
4x / Woche
Inhalte
EKG
Sonst. Fortbildung
Tätigkeiten
Patienten aufnehmen
Punktionen
Blut abnehmen
Briefe schreiben
Patienten untersuchen
EKGs
Braunülen legen
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Mittagessen regelmässig möglich
Essen frei / billiger
Kleidung gestellt
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Gehalt in EUR
600

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
3
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
1
Unterricht
2
Betreuung
2
Freizeit
1
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1.27