Organisation: Für das Anästhesie-Wahltertial am UKB kann man ein paar Wochen vorher Wunschrotationen angeben. Meine wurden komplett berücksichtigt, so war ich: 2 Wochen in der Neurochirurgie im OP als Einführungswochen, dann 2 Wochen im Tages-OP, dann insgesamt 8 Wochen im Zentral-OP (Hauptsächlich Herz) und 4 Wochen auf Chirurgie-ICU. Von den acht Wochen im OPZ war eine die sog. Chefwoche, in der man Prof. Coburn morgens bei den Einleitungen begleiten darf und im Anschluss ca 30 minütige Fachgespräche über vorab angekündigte Examensthemen mit ihm hält. Außerdem mehrere Tage NEF, bei denen man als Anästhesie-PJler der Uni bei Kapazität auf den Notärzt/innen der Bonner Feuerwache Nord mitfahren darf.
Tätigkeiten im OP: Je nach Fachbereich, Erfahrung der/des Anästhesisten/in und natürlich eigenem Kenntnisstand darf man unterschiedlich viel als PJler machen. Maskenbeatmungen und Viggos eigentlich immer, besonders im Herz-OP auch Arterien, ZVKs, Schleusen und Intubationen. Wenn nicht gerade ZVKs oder Arterien kann man auch oft DKs legen und bei PDKs assistieren. Im Tages-OP teils weniger, weil die Erfahrenen die Kinder-OPs betreuen und die Anfänger/innen oft selbst Tätigkeiten durchführen wollen. In unserer Rotation waren nur 2/8 Plätzen belegt, sodass wir frei durch den OP konnten und bei jeder Einleitung dabei sein konnten, die wir wollten. Mir gegenüber war niemand abweisend, nur war es natürlich einfacher an Praktische Tätigkeiten zu kommen wenn der ärztliche Person einen nicht ganz neu kennenlernt.
Lehre: Neben den Fachgesprächen mit dem Chef bietet sich in der Anästhesie durch die Natur der Sache bedint eine 1 zu 1 Betreuung und man bekommt bei Interesse sehr viel Input, ohne dabei aber vorgeführt zu werden. Mittwochs morgens gibt es didgitale Fortbildungen für die ganze Abteilung.
ICU: Hier beginnt der Tag schon um 7:00 Uhr statt 7:30. Optimales Bedside-Teaching, viele Sonos, viele körperliche Untersuchungen und mehr mitdenken für weniger praktische Tätigkeiten. Die Patienten sind eben viel kritischer und es geht Organsystem für Organsystem darum, was man machen kann um jemanden von der Intensivstation auf Normalstation lassen zu können. Auch hier ist es ratsam, sich an die erfahreneren Fachärzt/innen zu hängen, die erklären am meisten und lassen einen auch schonmal punktieren oder Invasivitäten legen. Weiteres Plus: Man kann beim MET-Team mitlaufen und so einen kleinen Einblick in den Umgang mit innerklinischen Notfällen sammeln.