PJ-Tertial Kardiologie in Deutsches Herzzentrum Muenchen (3/2024 bis 5/2024)

Station(en)
Rhythmologie
Einsatzbereiche
Station
Heimatuni
Nicht angegeben
Kommentar
Mein Tertial im Herzzentrum war leider eine große Enttäuschung. Grundsätzlich ist das PJ überhaupt nicht organisiert. Die Zuteilung der PJlerInnen zu den Stationen ist chaotisch, wodurch es vorkommen kann, dass man am ersten Tag hin- und hergeschickt wird. Einführung gab es gar keine, nur durch andere PJlerInnen. Es gibt angeblich eine Oberärztin als Lehrkoordinatorin tätig ist, diese hat jedoch niemand von uns je kennengelernt. Der Aufgabenbereich beschränkt sich zu 95% darauf, das Tagesgeschäft durch Blutabnahmen, Viggos, Nahtentfernung der Punktionsstellen und Aufnahmen am Laufen zu halten. Wertgeschätzt hat sich dabei keiner von uns gefühlt. Wenn man zu 2./3. ist, lässt sich dies wenigstens gut erledigen und man kann nach dem Mittagessen noch in die Funktionsbereiche oder gehen. Ich war einige Zeit alleine auf Station, was bedeutet, dass man den ganzen Vormittag über die Station hetzt, um alle Blutabnahmen und Viggos zu erledigen. Dazu gab es einen Aufnahmearzt/ärztin, wobei diese a) entweder nicht da war oder b) einem nach 2-3 Stunden Blutabnahmen die Hälfte der Aufnahmen liegen gelassen hat. Man kann weder an den Visiten teilnehmen, da diese parallel zu den obligaten Blutabnahmen läuft, noch gab es irgendeine Form an Lehre. Auch an der Morgenbesprechung nimmt man als Studierender nicht teil.

Die Stimmung innerhalb der ärztlichen Personals war mit die schlechteste, die ich in meinem PJ erlebt habe. Dazu werden Studierende auch von den oft überforderten AssistentInnen, welche zu meiner Zeit auf der Station waren, nicht auf Augenhöhe behandelt. Nichtärztliche Botengänge gehörten ebenfalls zum Alltag. Wenn es richtig gut lief, wurde Personalmangel auf anderen Stationen aufgrund fehlender Ärzte und Studierender dadurch gedeckt, dass man nach getaner Arbeit noch die Aufnahmen und Blutabnahmen der anderen Station übernehmen sollte. Zusammengefasst wurde fehlendes Personal in der Regel durch die PJlerInnen gedeckt, die Stationsärzte übernahmen seltenst Aufnahmen.

Organisierte Fortbildungen gab es von Seiten des Herzzentrums keine, man konnte lediglich 1x/Woche an den PJ-Fortbildungen des Rechts der Isar teilnehmen, wobei auch dies durch einige Assistenzärztinnen meist negativ kommentiert wurde, wenn noch Aufnahmen o.ä. anstanden.

Alles in einem kann ich von diesem Tertial nur abraten, es sei denn, man möchte etwas früher gehen als an anderen Kliniken.
Unterricht
Kein Unterricht
Inhalte
EKG
Tätigkeiten
EKGs
Blut abnehmen
Patienten untersuchen
Braunülen legen
Botengänge (Nichtärztl.)
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Mittagessen regelmässig möglich
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Kleidung gestellt
Essen frei / billiger
Gehalt in EUR
400

Noten

Team/Station
5
Kontakt zur Pflege
3
Ansehen des PJlers
6
Klinik insgesamt
4
Unterricht
6
Betreuung
6
Freizeit
3
Station / Einrichtung
4
Gesamtnote
5

Durchschnitt 4.67