Zu Beginn des PJ-Tertials war es ziemlich stressig und es schien, als hätten die Ärzt*innen kaum Zeit für uns. In den ersten Tagen fühlte man sich etwas verloren und nicht richtig eingebunden. Nach etwa zwei Wochen hatten wir dann aber den Ablauf verstanden und konnten uns besser orientieren. Sobald wir verstanden hatten, wie die Station funktioniert, lief alles relativ einfach und reibungslos.
Das PJ dort ist folgendermaßen aufgeteilt: Station Allgemeinchirurgie, Station Thoraxchirurgie und zusätzlich die Ambulanz. Man kann zwei Bereiche auswählen und zwischen diesen rotieren.
Ein positiver Aspekt war, dass sich die Ärzt*innen mindestens einmal pro Woche Zeit nahmen, um uns für etwa eine Stunde ein Thema unserer Wahl zu erklären. Zusätzlich gab es einen wöchentlichen Online-Kurs, zu dem wir eingeladen wurden und den wir freiwillig zur weiteren Vertiefung nutzen konnten.
Die Tage begannen um 7:00 Uhr mit der Frühbesprechung, bei der die Fälle der vergangenen Nacht besprochen wurden. Diese Besprechung fand gemeinsam mit dem Charité Campus Virchow statt und dauerte in der Regel 20 bis 30 Minuten. Jeden Donnerstag war eine “Fortbildung für Ärzte” integriert. Im Anschluss daran ging es auf die Station zur Oberarztvisite. Jedes Team (endokrinologische Chirurgie, kolorektale Chirurgie und obere Gastrointestinalchirurgie) benötigte etwa 20 Minuten, um seine eigenen Patient*innen zu sehen. Anschließend führte der Stationsarzt die Pflegevisite durch, bei der er sich zusätzlich mit jedem einzelnen Patienten individuell auseinandersetzte. Die thorakale Chirurgie hatte ein eigenes Team und einen separaten Zeitplan.
Um 8:15 Uhr folgte die Pflegevisite, die etwa eine Stunde dauerte.
Im Verlauf des Tertials ergaben sich einige tolle Möglichkeiten, seltene chirurgische Fälle und komplexe Behandlungen mitzuerleben. Auch konnten wir regelmäßig im OP mitarbeiten und aktiv bei Operationen helfen, was ein großer Pluspunkt war. Zudem gab es die Gelegenheit, bei Diensten mitzumachen, was weitere interessante Einblicke in den Klinikalltag bot. Insgesamt war es ein lehrreiches Tertial, das einem viele praktische Erfahrungen ermöglichte.