Insgesamt ein sehr schönes, aber wegen den langen Arbeitszeiten ein ziemlich anstrengendes Tertial.
Das ärztliche Team ist supernett und es geht recht familiär zu(manche OÄ lassen sich duzen). Man bekommt nach kurzer Einarbeitungszeit(ca. eineinhalb Wochen) 2-3 eigene Patienten, die man von der Aufnahme bis zur Entlassung unter Supervision betreuen darf. Dabei lernt man richtig viel. Man bespricht bei der Kurvenviste das weitere Vorgehen mit dem Oberarzt, macht bei seinen Patienten Visite,ordnet Untersuchungen, Rehas usw. an und schreibt dann den Entlassbrief. Man wird richtig ins Team eingebunden und wird mehr als Kollege, denn als Student behandelt. Da es viel Arbeit auf der Station gibt, kommt man ziemlich spät raus(17.30-18.00), aber es kommt halt immer auf einen selbt an, wie sehr man sich engagiert; denn, wenn man früher gehen muss, ist das auch problemlos möglich. Die neurologische Untersuchung wird einem richtig gut beigebracht. Man darf viele Liquorpunktionen machen und bei Funktionen zuschauen(meist ist aber auf der Station sehr viel los, dass man einfach nicht dazu kommt, noch in die Funktion rechtzeitig zu gehen). Im Laufe des Tertials ist es erwünscht(muss man aber nicht unbedingt machen), dass man eimal über einen vorgebenen Artikel ein kurzes Referat bei der Fortbildung der Ärzte(jeden Do) hält.
Leider bleibt den Ärzten aufgrund der hohen Arbeitsbelastung auf der Station nicht sehr viel Zeit, um einen etwas zu erklären. Die OÄ erklären mehr, aber auch das eher zeitabhängig. Dennoch: Fragen dürfen jederzeit gestellt werden und werden gerne beantwortet. Leider findet nur einmal pro Woche eine neurologische Fortbildung für PJer statt und diese fällt schon mal des öfteren aus. Schade, wenn sie stattfindet, ist sie seht gut. Auch an andereren PJ-Fortbildungen (Innere, EKG-Kurs) darf man theoretisch teilnehmen, es ist aber so viel Arbeit auf der Station zu erledigen, dass man häufig einfach nicht dazu kommt. Fazit: fürs praktische Vorgehen auf der Station lernt man sehr viel, an theoretischem Unterricht mangelt es leider...
Was mir leider als negativ aufgefallen ist, ist dass PJer von ihrer Station, auf der sie zugeteilt sind, auf andere Stationen zum Blutabnehmen abkommandiert werden. Ich war die letzten 3 Wochen allein als PJ in der Abteilung und musste, weil auf einer anderen Station die Stationsärztin allein und zudem schwanger war, noch die Blutabnahmen auf der anderen Station machen. Zum Glück haben die Ärzte auf meiner Station dann die unseren Blutabnahmen übernommen.
Bewerbung
Anruf bei Fr. Sirtl ca. ein halbes Jahr vorher möglich, problemlos