PJ-Tertial Allgemeinchirurgie in Ospidal Engiadina Bassa (4/2011 bis 7/2011)

Station(en)
Chirurgie + Innere
Einsatzbereiche
Station, OP, Notaufnahme, Diagnostik
Heimatuni
Tuebingen
Kommentar
Scuol ist geeignet, wenn man:
- viel kann,
- keinen Wert auf Unterricht (sei es nun frontal oder bedside) legt,
- improvisieren kann (kaum Einarbeitung),
- sich sehr viel zutraut,
- Fälle nicht diskutieren und Entscheidungen der Ärzte nicht nachvollziehen können will,
- mit wenig Feedback und noch weniger Lob klar kommt,
- quasi bereits auf Assistenzarzt-Niveau selbstständig arbeiten kann.

In Scuol klappt gar nicht:
- Betreuung der Unterassistenten (Beispiel: dass uns pro Monat 1,6 Urlaubstage zustehen, haben wir zufällig erfahren; bei Problemen läuft man von A nach B und kriegt v.a. zu hören, dass weder A noch B zuständig sind)
- Unterricht,
- Einarbeitung,
- Feedback (man kriegt keins, man sollte auch besser keins geben),
- interdisziplinäre Patientenbetreuung (Anmerkung: es gibt NUR 3 Internisten, 3 Chirurgen, 2 Anästhesisten, 1 Gynäkologen, 1 Palliativmediziner!).

Chirurgie: empfehlenswert, kaum Lehre, meist PJler als 1. Assistent am Tisch. Es wird erwartet: Engagement, Interesse, Wissen, Können, sicheres Verhalten im OP.

Medizin: Co-Chef und Leitender Oberarzt sind empfehlenswert, kaum Lehre, PJler haben keine eigenen Patienten bei Visite, mit Fragen sollte man sich nach meiner Erfahrung zurückhalten. Es wird erwartet: Aufnahmen müssen sehr sehr sorgfältig gemacht werden, das gleiche gilt für Briefe.

Grundsätzlich ist die Zeit (seien es nun 8 oder 16 Wochen) in Scuol geteilt: 50% Chirurgie, 50% Innere, evt. Notaufnahme.

Dienstzeiten: 8-12 und 15-19 Uhr, zusätzlich werden Pickettdienste unter den PJlern aufgeteilt (3 PJler = jeder hat ca. 10 Dienste/ Monat, d.h. 12-15 und 19-8 Uhr Rufbereitschaft für OP und Notaufnahme, man muss innerhalb von 30 Minuten im Haus sein).

Ein normaler Tag kann so aussehen:
8 Uhr Dienstbeginn Innere (Patienten, Visite, Aufnahme)
12 Uhr Pickett im OP, Patient lagern und bei Anästhesie helfen, in der Regel steht man als 1. Assistent am Tisch
15 Uhr wieder Stationsarbeit
19 Uhr - 8 Uhr Notfall-OPs, Mitarbeit in der Notaufnahme (falls viele Patienten)

Pro Wochenende erhält man 1 Tag Freizeitausgleich, für Einsätze über Mittag/ nachts kann man evt. auch mal frei machen, wenn wenig Betrieb herrscht (Sommer) wird man auch mal früher in den Feierabend geschickt.
Bewerbung
ca. 2 Jahre, v.a. der Winter (Skigebiet) ist sehr beliebt
Unterricht
Kein Unterricht
Tätigkeiten
Briefe schreiben
Röntgenbesprechung
Patienten untersuchen
Notaufnahme
Mitoperieren
Punktionen
EKGs
Untersuchungen anmelden
Patienten aufnehmen
Chirurgische Wundversorgung
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
nach 18:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Essen frei / billiger
Kleidung gestellt
Mittagessen regelmässig möglich

Noten

Team/Station
2
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen des PJlers
3
Klinik insgesamt
4
Unterricht
6
Betreuung
4
Freizeit
1
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
4

Durchschnitt 3.33