wer im henri radiologie pj macht, wird vorher bei der netten sekretärin beim chef empfangen. für alles wichtige und organisatorische ist sie ansprechpartnerin und immer für mich dagewesen, auch wenn mal was nicht geklappt hat! da mein tertial um die weihnachtszeit begann, hatte ich eine einladung zur weihnachtsfeier im briefkasten, noch bevor ich nur einmal dort war: das fand ich bemerkenswert aufmerksam und ich fühlte mich von anfang an integriert und wichtig. das setzte sich dann so fort. auch die oberärzte waren super nett, alle hatten immer ein offenes ohr und der umgang untereinander war sehr kollegial und tw freundschaftlich. nach 4 monaten bemerkt man natürlich wo es sich mal reibt, aber das gehört dazu :)
man hat einen rotationsplan, dieser ist aber eher empfehlung, um das gesamte spektrum der radiologie in der lehre des pj´lers abzudecken. wenn man wollte konnte man auch immer an anderen stationen arbeiten.
radiologie besteht leider, vor allem wenn man noch nicht befunden darf, aus zusehn. außer in der angiologie wurde man aber überall in die befundung eingebunden, die bilder wurden besprochen und die befundung strukturiert erklärt.
es wurde gern gesehn wenn man irgendwann selbstständig arbeit abnahm, wie zb angiorekonstruktionen im ct (zeigen lassen oder auch selbst rumprobieren,man kann eigentlich nix kaputtmachen!),braunülen im ct/mr/angio legen, rektale füllungen im ct, patienten untersuchen/stationär aufnehmen oder sich anbot briefe zu schreiben.(die radiologie betreut ihre angiologischen patienten auf station selbst!). auch in der mammografie war es möglich, an interventionen aktiv teilzunehmen.
ich empfand diese aufgaben weniger als pflicht als vielmehr als willkommene abwechslung zum bilder gucken :) außerdem hatte man dadurch die möglichkeit, die anamnese des patienten zu erfragen und so ein klinisches korrelat zu den bildern zu erhalten.
über meine studientage konnte ich voll frei verfügen, kopplungen von mehreren tagen waren problemlos möglich. auch das kommen und gehen war nach absprache locker, hier aber aufpassen, welcher assistenzarzt euch zugewiesen ist für die (nächste) station, dort bestehen in den ansichten tw große unterschiede!
dies war auch meine einzige nicht so schöne erfahrung, da ich diesen fakt leider nicht direkt, sondern durchs hintertürchen erfahren musste :/
unterricht gibt es leider von der radiologie her keinen direkten, 1 mal alle 2 wochen findet eine abteilungsinterne fortbildung statt, die aber sehr speziell ist(da für radiologen zugeschnitten :) nichts für unentschlossene!)
ich habe jede woche die internistenfortbildung besucht, das war klasse und von seiten der radiologie sogar begrüßt.
die sache mit dem geld: leider scheint die personalabteilung des henri tatsächlich nicht so fit wie die abteilung selbst. ich musste meinem geld auch hinterherlaufen, eine bafögbescheinigung hat auch lange auf sich warten lassen :/ am ende war aber alles gut und ich habe alles bekommen.
insgesamt war es ein sehr schönes tertial, mit etwas schmerzlichem abschied und dem angebot, sich gern bewerben zu dürfen :) für radiologieinteressierte auf jeden fall eine sehr empfehlenswerte abteilung durch das breite spektrum und bei interesse die vielen möglichkeiten auch in der radiologie aktiv zu werden!