Wer etwas im Bereich Innere-Medizin lernen möchte, muss an das SCMH gehen. Morgens (8 Uhr)interaktive Fallvorstellungen vom Nachtdienst (inklusive freie kalte und warme Getränke). Dann 3-5 eigene Patienten versogen (untersuchen, Befunde einsehen, Therapien ansetzen, Anordnungen ausstellen), anschließend Visite mit 2 verschiedenen OA (1-3 Stunden). Es gibt kein Mittagessen und keine gestellte Kleidung. Am besten Stoffhose, Rock, Bluse, Kleid tragen.
Da das SCMH kleiner ist als das HSC (Hauptuni in St. John´s), sieht und lernt man viel mehr!!! Alle 4 Tage ist das team on-call und alle Patienten, die in dieser Zeit die Notaufnahme betreten, gehören dann zum Patientenstamm. Vom ketoazidotischen Koma, bis Herzinfarkt, Nierenversagen,Celluluitis, etc. Da man selbstständig die Patienten aufnimmt und Therapievorschläge machen muss, trägt man sehr viel Verantwortung. Zudem wird man vom Personal und auch den Angehörigen sehr geschätzt und erfährt sehr viel Dankbarkeit.
Einmal die Woche ist fest angesetzter Unterricht. Doch es gibt etliche Möglichkeiten unter der Woche, an denen der OA spontan Unterricht macht. Ich habe in den 8 Wochen noch nie so viele unterschiedliche und seltene Krankheiten gesehen, wie dort. Das Wichtigste: überall darf man mit helfen, mitmachen und fragen, fragen, fragen. Die OÄ uns AÄ sind extrem lehrbegeistert und lassen das einen auch spühren. Durch die Dienste (alle 4 Tage) und den langen Arbeitstag, ist man sehr eingespannt. Doch wenn man fragt, ob man mal ein paar Tage freibekommen kann, um das Land zu erkunden, klappt das immer.
Ich habe auch bei Thieme (via medici) einen Bericht geschrieben.