Ich habe mein letztes Tertial in der Neurochirurgie der Uniklinik Regensburg absolviert. Ich kann wohl behaupten, dass es mein bestes Tertial war. Normalerweise bin ich kein Fan von übertrieben guten Noten, aber hier hat wirklich alles gepasst. Das Ärteteam und das Pflegepersonal (auch die OP-Pflege!) sind für die Uniklinik wohl einmalig, bis auf ganz wenige, die Regel bestätigende Ausnahmen, kam ich mit allen sehr gut klar. Note 1. Innerhalb kürzester Zeit wurde ich voll ins Stationsteam integriert, man erklärte und zeigte mir sehr viel, so dass ich nach kurzer Zeit recht selbständig arbeiten konnte. Feste Teachings fanden nur statt, während Famulanten da waren, danach war ich als PJler alleine, weswegen diese nciht mehr stattfanden. Allerdings wurde sich immer Zeit genommen, mir etwas zu erklären, oft wurde ich auch, wenn eienr der Ärzte zeit hatte, gefragt, zu welchem Thema ich gerne etwas hören würde, dann wurden Bilder am PC gesucht und das Thema besprochen. Weil es keinen fixen Unterricht gab, hier eine 2 (+++ ;) ) "Niedere Arbeiten" wie Blut abnehmen wurden einem stets gedankt, Briefe schreiben musste man nicht, ich machte es trotzdem, im Gegenzug hatten dann die Ärzte wiederum mehr Zeit, mir etwas beizubringen. Ansonsten machte man viele Aufnahmen, welche man dann in großer Runde bei der Mittagsbesprechung vorstellte (Lerneffekt!!!!), was manchmal zu Adrenalinstößen führte, weil einem oft das theoretische Background zu den teilweise speziellen neurochirurgischen Krankheitsbildern fehlte und gerne nachgefragt wurde. Man wurde dann immer freundlich korrigiert und bekam kurze Erklärungen. So lernte man, wichtiges von unwichtigem zu unterscheiden und Symptome/Befunde bestimmten Krankheitsbildern zuzuordnen. Ansonsten machte man auf Station, was eben anfiel, Verbandswechsel, Drainagen/Fäden ziehen, Wundpunktionen, Nadeln legen, auch Lumbaldrainagen legen durfte ich unter uafsicht. Regelmäßig wurde ich auch zum assistieren im OP eingeteilt, wo man stets 1.Assistenz (die Mikroskope haben nur 2 Okulare) ist und auch recht viel machen darf. "Zumachen" (subkutan und kutan) war eigentlich immer drin, je nach Operatuer auch mehr. Im Op war die Stimmung eigentlich auch fast immer sehr gut, was an eienr Uniklinik doch eher die Ausnahme ist. Insgesamt wäre ich gerne viel. noch etwas mehr in den OP gegangen, aber trotzdem Note 1. Mittagessen war eig. iommer möglich, wenn man nicht im Op war, hier ging mit, wer Zeit hatte, auch die Oberärzte, was wiederum für die sehr kollegiale Atmosphäre spricht. Für die Räumlichkeiten gibts nur ne 2, altes Uniproblem: im Sommer ist der Glaspalast einfach viel zu heiß und wie kann man denn bitte Arztzimmer mit Fensterfronten bauen, bei denen man dann nicht eines der Fenster öffnen kann? Nach Hause gehen konnte man meistens pünktlich, manchmal früher, manchmal später.
Bschließend bin ich sehr froh, dass ich mein Wahlfach von ursprünglich Anästhesie zu Neurochirugie geändert habe, würde es jederzeit wieder machen. Für jeden chirurgisch inetressierten würde ich es vorbehaltlos weiterempfehlen. Aber auch, wenn man nichts chirurgisches machen will, kann man hier sehr viel für andere Fachrichtungen in angenehmer Atmosphäre lernen und dabei pünktlich nach Hause. So kann PJ auch Spaß machen.....