8 Wochen Allgemeinchirurgie und 8 Wochen Hepatobiliäre Chirurgie.
In beiden Bereichen eigentlich sehr nette Kollegen. Aber Chirurgie am UKE ist nur etwas für Leute mit viel Ausdauer! OPs oft länger als 4 Stunden. Gerne auch mal 8+ Stunden. V.a. die Transplants sind sehr anstrengend und gehen natürlich auch mal spät abends los und dann bis zum frühen morgen. Die ganze Nacht über Haken halten... Da spart man sich das Fitness-Studio. Bleibt eh keine Zeit mehr für, wenn man täglich 10-12 Stunden arbeitet. Mittagessen nur selten möglich und nicht gerne gesehen (man muss Stärke und Durchhaltevermögen zeigen). Kaffee-Trinken dafür um so notwendiger.
In der Allgemeinchirurgie war es nicht so schlimm wie anfangs erwartet. Habe durchaus einiges gelernt. Es wird oft erklärt bei den OPs und gibt Unterricht. Dort geht es v.a. darum, immer wieder aktuelle Studien vorzutragen und mit anderen zu besprechen.
Negativ war auch die Einbindung auf Station. Von der Pflege wird man oft nur als billige Hilfskraft zum Blutabnehmen und für Botengänge angesehen. "Schick mal den PJ, der hat doch eh nichts zu tun".
Habe ich nicht immer mit mir machen lassen und mich beschwert. Hatte damit dann auch verschi****. Als Gegenleistung gabs aber immer ne Menge BEs und die Zugänge wurden dann auch regelmäßig gezogen, so dass Neuanlage nötig war. Weniger Ansehen hatten nicht mal die Block- und Tagesstudenten.
Aber was soll´s, 16 Wochen, die man einfach überstehen muss. Es klingt vielleicht sehr übel, aber ganz so schlimm war es dann auch nicht. Blutentnahmen gehören einfach dazu und wer in den OPs viel sehen will, sollte ruhig ins UKE (sofern genug physische und psychische Ausdauer vorhanden ist).
Wer dagegen lieber viel selber machen möchte (v.a. auf Station, eigene Patienten untersuchen und betreuen etc.) oder mehr Freizeit vorzieht, sollte es möglichst vermeiden dorthin zu gehen.
Bewerbung
Wollte erst ins Ausland, musste das aber kurzfristig absagen und wurde dann vom Dekanat in die Chirurgie am UKE gesteckt.