Die Unfallchirurgie Erlangen ist der wahrscheinlich beste Start ins PJ, denn danach kann es nur noch besser werden.
Ablauf:
Morgens Blutentnahme und Nadeln legen, dabei ist Eile gefragt weil man pünktlich 7:45 in den OP muss. Visite kein einziges Mal gesehen.
Im OP wird unter grösster Hektik gelagert und vorbereitet, die Stimmung ist meist gereizt und unangenehm. Bereits ab dem ersten Tag wird man gerügt, wenn man bestimmte Handgriffe nicht beherrscht. Während den OPs ist man Haken- und Beinhalter, Teaching an guten Tagen minimal vorhanden, meist aber nur Ausfragen des PJlers ohne nachfolgende Erklärung.
Bei 2 Pjlern ist Mittagessen jeden 2. Tag möglich.
Je nach Arbeitsaufkommen Ende gegen 17 Uhr, oft auch früher.
Ich kann hier beim besten Willen nur eine schlechte Bewertung geben, was mir vor allem für das nette OP-Team und die meisten der Assistenz-/Oberärzte sehr leid tut, da die miserable Stimmung nicht von ihnen, sondern "von oben" ausgeht. Was man sich hier während OPs anhören muss ist wirklich unglaublich, und das auch noch 8-10 Stunden am Tag mit dem Wissen, morgen wieder antanzen zu müssen. Die längsten 4 Wochen des Tertials. Ich habe in anderen Krankenhäusern erlebt, wie spannend und auch lustig Unfallchirurgie sein kann, und es ist wirklich schade, dass Erlangen dieses Fach ruiniert.
Es ist nicht abzusehen, dass sich hier etwas ändert. Wenn irgendwie möglich umgehen, es sei denn, ihr wollt unbedingt Unfallchirurgie machen.