Ich war der einzige PJ-ler auf der Anästhesie. Die Stimmung unter den Ärzten war gut, die meisten waren auch sehr nett zu mir. Manche haben super viel erklärt, so dass ich sowohl im OP als auch auf der operativen Intensivstation (1 Monat) viel gelernt habe, v. a. auch praktische Dinge (Intubieren, arterielle Zugänge, Narkoseführung, Bluttransfusionen). Das ist natürlich absolut davon abhängig, an wen man sich gerade ranhängt. Ganz großer Negativpunkt war das Anästhesiepflegepersonal, das es sich offenbar zum Ziel gesetzt hat, PJlern und Famulanten das Leben zur Hölle zu machen. Man muss schon ein verdammt dickes Fell haben, um das ständige Piesacken schadlos zu überstehen, und irgendwie kann man dem gar nicht entgehen. Selbst wenn man immer freundlich und höflich ist, bleibt man Zielscheibe Nr. 1. Irgendwann wird´s einem dann zu bunt und man wehrt sich, dann herrscht eisiges Schweigen. Wirklich schade, denn vom Lernzuwachs her war es ein sehr gutes Tertial, man darf sehr viel machen etc. Aber in Anbetracht dessen, dass man diesen (teilweise wirklich primitiven) Leuten nicht so richtig aus dem Weg gehen kann, kann ich das Tertial nur sehr eingeschränkt weiterempfehlen.