Wen die Neurologie interessiert, der hat hier das richtige Haus gefunden! PJler werden (im Vergleich zu meinen anderen Tertialen) als vollwertige Teammitglieder schnell integriert und super betreut. Fragenstellen und Hilfesuchen sind (auch für die Assistenzärzte) ganz normal, da der Kontakt über die Hierarchie bis hin zum Chefarzt sehr niederschwellig möglich ist. Jeder neu aufgenommene Patient wird noch am Aufnahmetag einmal oberärztlich gesehen, was jungen Assistenzärzten und PJlern auf Station schnell Sicherheit bringt.
Das Haus besticht durch sein breites Spektrum im Bereich der Neurologie, sodass man auch neben der Stationsarbeit, die StrokeUnit, die neurologischen Intensivbetten, das Video-EEG (was sehr spannend sein kann), die Neurologische Funktionsdiagnostik (EMG, EEG, Neurodoppler etc.) und die Notfallambulanz kennen lernt. Wann man wohin rotiert, wird gleich zu Beginn besprochen, damit man auch ja nix wegen zeitlicher Knappheit verpasst. Blutabnahme ist in der Regel pflegerisches Aufgabengebiet (wenn man aber mal unterstützt, hat man auch gleich beim Pflegepersonal ein "Stein im Brett"), sodass meist 2-3 venöse Zugänge verbleiben.
Besonders zu unterstreichen sind die wöchentlichen Bemühungen des Chefs, in einer Art lockeren Prüfungssituation Krankheitsbilder (auf die man sich vorbereitet hat) zu besprechen. Super Prüfungsvorbereitung!
Es wird ein ICE-Ticket zum Pendeln gestellt. Die Fahrt beträgt circa 25min.
Das Weiterbildungsangebot ist breit aufgestellt mit PJler-Lehre wöchentlich jeweils Chirurgie und Innere und alle 2 Wochen Anästhesie und Gynäkologie. Auch die Radiologen bieten niederschwellig Zeit an, wenn man Spezialthemen vorschlägt. Leider liegen die Termine oft um 16 Uhr, sodass man bei Interesse doch recht lange im Haus ist (Dies ist mein einziger kleiner Kritikpunkt).
Alles in allem, würde ich für das PJ in der Neurologie dieses Haus immer wieder nehmen...