PJ-Tertial Visceralchirurgie in CHU Amiens (8/2011 bis 12/2011)
Station(en)
Aile 6 sud
Einsatzbereiche
Station, OP, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde
Heimatuni
Hannover
Kommentar
Ich wollte unbedingt ein Tertial in Frankreich machen und zufälligerweise ist es Amiens geworden. Vorher hatte ich mich überhaupt nicht für Chirurgie interessiert und es war für mich ein absolutes Pflichttertial, also hatte ich nicht viel erwartet.
Es geht morgens mit der Visite um 7.30h los, anschließend ist Frühbesprechung bis um 9h. Es gibt drei Operationssäale und einen Not-OP. Das heißt, dass immer 3 Studenten im OP sein sollten. Das ist aber nicht immer so. Insgesamt sind immer 14 französische Studenten in der Abteilung. Jedoch nehmen die dann zum Ende hin ihren Urlaub, sodass manchmal einfach nicht genug Studenten für den OP da sind, weil man sich ja auch noch um die Patienten kümmern muss.
Jeder Student hat ca. 3 - 5 eigene Patienten, deren Aufnahme erst gemacht werden muss und dann muss er jeden Tag noch die Visite machen. Visite heißt in dem Fall aktuelle Probleme evaluieren und eine körperliche Untersuchung machen. Sofern besorgniserregende Befunde festgestellt werden, muss man entweder selber die entsprechenden Untersuchungen anmelden oder sich mit dem Assistenzarzt absprechen. 3x pro Woche ist auch ein Allgemeinmediziner da, der sich um die nicht-chirurgischen Probleme der Patienten kümmert. Wenn mal nicht so viel zu tun ist, kann man gerne in die Sprechstunde gehen.
1x pro Woche ist Studentenunterricht, wo man vorher einen Fall mit Fragen bekommt und diese werden dann besprochen.
Die Assistenzärzte sind oft im OP und mit kleinen Fragen muss man sich dann selber herumschlagen. Dennoch sind sie sehr nett und antworten auf alle Fragen, sofern sie denn mal auf Station sind.
Fazit: ein nettes Tertial um entspannt Chirurgie zu machen. Ich war 1 - 2 Mal pro Woche im OP. Für die Sprache war es ideal. Mein Französisch hat sich extrem verbessert, weil man ja jeden Tag mit seinen Patienten sprechen muss. Mit den anderen Studenten war es auch sehr nett, mir wurde bei allen Problemen sehr nett geholfen und ich hab neue Freunde gefunden.
Bewerbung
halbes Jahr, am besten bei Prof. Verhaeghe melden, und dann mit ihm alles organisieren