PJ-Tertial Kardiologie in Klinikum Barnim (7/2011 bis 10/2011)
Station(en)
Station 15
Einsatzbereiche
Station, Diagnostik
Heimatuni
Berlin
Kommentar
Kardiologie - mein Favorit für die kommende Zeit nach dem Studium.
Mein zweites Tertial - Innere Medizin - hatte ich im Werner Forßmann KH in Eberswalde.
Das Team der Kardiologie hat einen gleich voll integriert und somit hatte man auch schnell die Möglichkeit in die Materie einzusteigen.
Zu den täglichen Aufgaben zählen morgens zunächst die zahlreichen Blutentnahmen sowie die Anlage von Flexülen. Das mag manchmal ein wenig nervig erscheinen, jedoch hat man so die Gelegenheit seine Technik diesbezüglich zu verbessern. Im Anschluss folgte in der regel neben einigen administrativen Aufgaben die Visite - das Kernelement der Inneren Medizin.
Diese war je nach Arzt unterschiedlich lang, wobei man grade bei den Oberärzten oder erfahrenen Assistenzärzten viel lernen konnte. Es war zudem zu jeder Zeit möglich Fragen zu stellen und diese ggf. auch nochmal später anzusprechen. Insgesamt waren die Visiten in der Mehrzahl der Fälle extrem lehrreich, wenn man bereit ist auch mal eine etwas längere Visite mitzumachen.
Jeden Mittwoch war die Chefarztvisite. Hierbei wurde von jedem Patient ein EKG an das Patientenbett gelegt und diese anschließend von uns Studenten befundet. Das direkte Feedback durch den Chefarzt war somit gegeben und man hatte die Möglichkeit Fragen diesbezüglich zu stellen oder auch über unterschiedliche Ansichten zu diskutieren. Diese EKG-Befungen habe ich persönlich sehr gerne gemacht, da man so einen ersten Einblick in dieses - im Studium sehr vernachlässigte- Diagnostische Tool bekommt.
Der weitere Tag war neben zu verichtenden Kleinigkeiten dem Briefeschreiben vorbehalten. Auch dieses war aus meiner Sicht eine sinnvolle Tätigkeit, da man neben der Epikrise im Staatsexamen ja auch im Anschluss an das Studium mit dieser Art der Arbeit konfrontiert wird. Die Briefe wurden immer vom Oberarzt oder der zuständigen Oberärztin gegengelesen und entsprechend ergänzt bzw. verbessert. Jedoch hatte man auch hierbei stets die Möglichkeit sich die Veränderungen im nachhinein anzuschauen und ggf. noch mal mit dem entsprechenden Oberarzt/ärztin zu besprechen, so dass aus meiner Sicht das Briefeschreiben einen wahren Lernerfolg mit sich brachte.
Zudem waren u.a. wir Studenten für die Aufnahmen der elektiven Patienten verantwortlich bzw. haben die jeweilig eingeteilten Ärzte unterstützt. Nach der Aufnahmeuntersuchung und der Anlage der Patientenakte mit Anordnungen wurden diese nochmal mit dem jeweiligen Oberarzt/ärztin besprochen. Zudem konnte man anschließend nochmal seine Untersuchungsbefunde mit dem Oberarzt/ärztin besprechen, so dass auch hier etwas zu lernen war auch wenn dieser Teil des Tertials teilweise doch sehr stressig war, weil eine Aufnahme mit der Erfassung der ganzen Patientengeschichte, Sichtung von Untersuchungsergebnissen doch i.d.R. ca. 1 Stunde dauerte.
Die Zusammenarbeit mit den Stationsärzten war im Regelfall angehem, wobei einige teilweise durchaus auch launisch erschienen - was man aber wohl jedem einmal oder auch zweimal oder drei.... zugestehn muss :-)
Zudem konnte man während des Tertials auch Einblicke in die verschiedenen Funktionsbereiche der Kardiologie erhalten.
Insgesamt gilt es zu konstatieren, dass wenn man der Inneren Medizin insbesondere der Kardiologie aufgeschlossen ist sehr viel lernen kann und dankbar in das Team integriert wird. Für mich war es eine tolle Zeit die ich in Erinnerung behalten werde.