Das Tertial im Bethesda hat mir fachlich nichts gebracht. Die Assistenten sind zwar alle sehr nett gewesen, aber trotzdem fehlte insb. auf der Station 6 die Zeit zum Erklären. Mit aufsteigender Hierachie wurde es nur noch schlimmer. Zu den Oberärzten hatte man so gut wie keinen fachlichen Kontakt, in der Chefvisite war man dafür zuständig die Pflaster bereit zu halten. Fragen waren offensichtlich nicht erwünscht.
Dem Chef war es wichtig, dass bei jeder OP ein PJler anwesend ist. Bei 6 PJlern lässt sicht das gut aufteilen, wenn man allerdingts mit wenigern PJlern da ist kann es durchaus sein, dass man den ganzen Tag im OP rumsteht. Im OP war man meistens zum Hakenhalten da, erklärt wurde in seltenen Fällen auf Nachfrage. In wenigen Fällen durfte man dann die Hautnaht machen. Jeden Dienstag ist ein Belegarzt da, der v.a. endoskopische Eingriffe durchführt. Wenn man nicht das Glück hat mit mehreren PJlern gleichtzeitig in einem Tertial dort zu sein steht man den ganzen Tag im OP und hält die Kamera. Wobei das an einigen Tagen doch noch einigermaßen lehrreich war. Die Hautnaht durfte man hier fast immer durchführen.
Auf der Station hatte man eigentlich nicht viel zu tun. Morgens war man für die Branülen und Blutentnahmen zuständig. Danach hat man die meiste Zeit rumgesessen, wenn gerade nichts im OP zu tun war. Eigene Patienten hatte man nicht, die man betreuen kommte. Auf Eigeninitative konnte man die Laborvisite machen, was nach einer gewissen Zeit auch nicht wirklich spannend ist. Insgesamt fühlt man sich auf der Station ziemlich unnütz.
Am Besten war eigentlich die Zeit in der ZNA, weil man hier Patienten aufnehmen, untersuchen und den Brief schreiben darf. Danach erfolgt die Rücksprache mit dem dort zuständigen OA. Hier kan man auch mal kleine Wundnähte machen oder einen Verband/Gips anlegen.
Bewerbung
Ca. 6 Monate vorher, Anruf bei der Sekretärin, danach per Email.