Wenn ich mir hier die Bewertungen über die Uniklinik durchlese, dann sind die zwar meistens nicht wirklich gut, aber mein Tertial dort habe ich persönlich als noch wesentlich schlechter wahrgenommen. Klar sind die meisten dort freundlich, wenn man es auch ist, aber das macht sicherlich noch kein gutes Tertial. Ich möchte keineswegs einzelne engagierte Ärztinnen und Ärzte, die es zwar nur selten aber eben auch gab, auf den Schlips treten. Danke! Die Fortbildungsveranstaltungen um Prof. Meyer fand ich überwiegend wirklich gut. Was mir fehlte waren klar definierte Ausbildungsziele und Ansprechparter. Die Oberärzte hatten sich völlig aus der PJ-ler Ausbildung ausgeklinkt. Die Assistenzärzte routierten beinahe wöchentlich zwischen Tag- und Nachdiensten, Freiwoche und auch zwischen Stationen. Für mich fühlte sich niemand wirklich zuständig. Zwar bekam ich auf nette Fragen meist auch eine freundliche Antwort, aber immer auch das Gefühl vermittelt, mit Fragen und Erklärungswünschen den Betrieb zu stören. Auf der onkologischen Station 4.1 war ich in 8 Wochen dreimal mit auf Visite, eine Kurvenvisite hat in 16 Wochen niemand mit mir gemacht, einmal hat man mit mir auf mehrmaliges nachfragen ein EKG befundet. Ich hatte keinen Spint und leider auch keinen festen Arbeitsplatz; um das Wie und Wo für Kleidung oder einen Computerzugang musste ich mich selber kümmern. Mittagessen gab es nichtmal ermäßigt. Nachdem was ich nun gehört habe, soll es in Zukunft ein Mittagessen und möglicherweise auch eine kleine Bezahlung geben. Ich wäre jedoch skeptisch, ob man dadurch nur noch mehr als ohnehin für Handlangerarbeiten ausgenutzt wird. Zumal man im Gegenzug wirklich nichts lernt!!
Ein Betrieb, der sich derart schamlos an seinen PJ-lern bereichert, sollte man meiner Meinung nach dringend meiden.