Die Menschen dort sind nett und unkompliziert. Praktisch darf man bei weitem mehr machen als in Deutschland.Dadurch, dass man sich sehr über meinen Aufenthalt gefreut hat und noch nicht PJler-verwöhnt ist, darf man praktisch alles machen worauf man Lust hat. Allerdings wird auch erwartet, dass man viel Eigeninitiative mitbringt. Der Direktor passt höllisch auf, dass man auch wirklich jeder Tag erscheint, was manchmal etwas nervt, aber nicht wirklich schlimm ist. Sehr gut ist, dass man direkt auf dem bewachten Gelände des Krankenhauses wohnt und dadurch bei Absprache eine willkommene Assistenz bei Notfall-OPs zum Beispiel am Wochenende und Abends ist. Man muss nicht assistieren und man sollte sich auf keinen Fall mehr zutrauen, als man kann. Ich möchte an dieser Stelle auch jeden darauf aufmerkam machen, dass afrikanische Patienten aufgrund des Ärztemangels dort keineswegs Versuchspatienten für deutsche Patienten sind!!!! Allerdings nach genug Assistenz bekommt man hier sogar die möglichkeit unter den scharfen Augen des Chefs in Assistenz eine Leistenhernie-OP selbst zu machen. Die Unterkunft hat Dusche und Küche etc gibts auch...(Für umgerechnet 250/Monat). Dadurch, dass Kamerun bilateral ist und wirklich jeder Arzt fliessend Englisch und Französisch kann ist die Verständigung gar kein Problem und für den einen oder anderen sicher eine gute Gelegenheit deine Sprachkenntnisse zuverbessern.
Das Krankenhaus ist ein Lehrkrankenhaus der Uni Yaounde und der Dekan unterschreibt leider erst am allerletzten Tag, was eventuell ein Problem werden kann und man sein Zeugnis am Ende nicht bekommt. Also Früh genug Druck machen beim Direktor des Krankenhauses, damit auf jeden Fall rechtzeitig vor Abflug das Zeugnis kriegt. Ich hatte meines leider erst 3Monate später per Post erhalten. 3Monate zittern und bangen....