Insgesamt war ich mit meinem Wahlfach-Tertial in Gehrden sehr zufrieden. Das Gynäkologen-Team ist unglaublich nett und alle sind in ihrer Arbeitsweise super aufeinander eingestellt.
Als PJlerin hat man sein eigenes Telefon, sodass man auch angerufen wird, wenn es etwas Spannendes für einen zu sehen gibt.
Nach ca.4-6 Wochen darf man seine eigenen Wöchnerinnen betreuen, visitieren, Entlassungsbriefe schreiben, Abschlussuntersuchungen machen und Beratungsgespräche mit den jungen Müttern führen.
Gelegentlich darf man unter Anleitung Abrasios durchführen und wenn man nähen kann, darf man am Ende einer Sectio auch gerne mitzunähen.
Die Ärzte dort waren sehr um mich bemüht, erklärten viel und waren auch selber trotz der hohen Arbeitsbelastung sehr motiviert.
Der Chef ist einer der nettesten Chefs überhaupt, ganz ohne Chef-Allüren, und ihm liegt auch sehr am Herzen, dass man als PJler dort viel lernt und sieht.
Nachtdienste kann man ohne Probleme machen. Seinen Studientag darf man frei wählen, man kriegt sowohl die Arbeitskleidung als auch das Mittagessen frei gestellt.
Ein gemeinsames Mittagessen ist leider oft nicht möglich, da durch die Spontangeburten bei den Gynäkologen immer viel zu tun ist. Aber als PJler wird man immer hinuntergeschickt, damit man wenigstens selber was isst.
Selbst die jüngsten Assistenzärztinnen sind höchst motiviert und erklären einem unglaublich viel.
Ich bin sehr zufrieden gewesen mit meinem PJ in Gehrden und kann es nur wärmstens weiterempfehlen.
Einziges Manko ist der relativ weite Weg mit dem Bus aus Hannover nach Gehrden, aber da viele der Ärztinnen selber in Hannover wohnen bietet sich oft die eine oder andere Mitfahrgelegenheit.