Das Team der Gyn im KH Porz ist echt ein Traum. Bis auf einen neuen Assi sind es zwar nur Frauen, aber es ist keine einzige Zicke dabei und alle sind einfach super nett und erklären einem viel. Mit einigen OAs konnte man sich sogar duzen.
Zu dem Zeitpunkt, als ich dort war, war ich die einzige Pjlerin in der Gyn. Das Ansehen der Pjler schien mir in Porz sowieso recht hoch, da hier weniger Pjler sind als in anderen Häusern und man sich daher über jeden einzelnen freut. Einzige Pjlerin in der Gyn zu sein, hatte Vor- und Nachteile. Ich konnte mir zwar dann immer aussuchen, wo ich am Tag hingehe, jedoch wenn eine OP statt fand, für die ein Pjler gebraucht wurde, musste ich halt immer gehen.
Ich glaube ideal ist es dort zu zweit zu sein.
Ich wollte eigentlich in der Zeit dort 4 Wochen in die Gyn und 4 Wochen in die Geburtshilfe gehen, doch wegen der OPs, für die ich gebraucht wurde, konnte das nicht immer eingehalten werden.
Mein Arbeitstag sah meist folgendermaßen aus:
Beginn um 7.30h mit einer Morgenbesprechung, die meist ca. eine halbe Stunde dauerte. Dann entweder kurz auf den Stationen die Blutentnahmen (ca. 5-10/d) machen oder direkt in den OP. Und danach konnte ich mir die Zeit meist frei einteilen. Abschließend gab es noch eine Nachmittagsbesprechung um ca. 15.30h (meist wurde es später, weil der OP noch dran war), die nochmal ca. eine halbe Stunde dauerte.
Ãœberall war ich gerne gesehen und durfte auch manchmal ein Vag Sono oder eine Spekeinstellung selbst machen. Bei den Fetometrien durfte ich eigentlich immer vor/nachschallen.
Die Stimmung im OP war allgemein recht locker. Die Ärzte haben immer viel erklärt und oft durfte ich auch kleine Sachen, wie zB Nähen selbst machen. Bei einer Oberärztin durfte ich auch mal ein Skalpell selbst in die Hand nehmen, was ziemlich cool war. Einmal war ich wg. Besetzungsproblemen auch mal 1. Assistenz bei einer Sectio und durfte selbst das Kind holen. :)
Insgesamt habe ich mich mit allen super verstanden. Nach einiger Zeit merkt man glaub ich selbst, bei wem man mehr selbst machen darf...
Auch die Schwestern und Hebammen waren sehr nett und man durfte eigentlich bei jeder Geburt dabei sein, wenn man wollte! :)
Es gab zwei mal in der Woche PJ Unterricht für alle Pjler, der meistens Mittwoch und Freitag nachmittag statt fand. Wenn ich gefragt habe, wurde ich immer für diesen Unterricht freigestellt. Manchmal war es aber auch interessanter im OP zu bleiben oder bei einer Geburt dabei zu sein.
Es war möglich auch mal bei Interesse einen Dienst mitzumachen.
Es gab keine offiziellen Studientage, aber wenn ich mal einen Termin hatte oder krank war, habe ich immer anstandslos frei bekommen.
Insgesamt war ich sehr zufrieden, ein echt empfehlenswertes Tertial in einem supernetten Team!!