Dieses Tertial war mein erstes Tertial und es war insgesamt einfach super! Man rotiert häufiger und ist so etwa 4-6 Wochen einer Station zugeteilt. ich war zu Anfang mehrere Wochen auf der pneumologischen Station, danach in der Notaufnahme, dann auf der Privatstation die allgemeininternistisch war und schließlich auf einer Wochenstation, wo viel Diagnostik gemacht wurde (z.B. Herzkatheter). Zu den Untersuchungen darf man jeweils auch mitgehen und man bekommt immer unheimlich viel erklärt. Die Oberärzte und Assistenzärzte sind alle total nett und bemühen sich, nach der Frühbesprechung gehen alle zusammen frühstücken und später zusammen Mittag essen, es ist ein super Team. Jeden Mittag gibt es für ca. eine halbe Stunde eine Röntgenbesprechung mit den Radiologen, zweimal in der Woche sind Fortbildungen mit Fall- oder Studienvorstellungen, einmal die Woche ist zusätzlich eine pneumologische Fallbesprechung. Die Studenten bekommen nochmal extra Fortbildungen, hauptsächlich kardiologisch und infektiologisch und abends sind so einmal im Monat Fortbildungen für die Hausärzte, wo auch die Klinikärzte und Studenten hingehen. Wenn man sich eingearbeitet hat darf man relativ viel machen, eigentlich alles... Patienten aufnehmen, die Untersuchungen anmelden, Medikamente verordnen, Kurvenvisite mit der Pflege, die ärztliche Visite bei den eigenen Patienten leiten, den Brief schreiben und Rezepte anfertigen, die Patienten entlassen und insgesamt auch alles immer mit dem Oberarzt besprechen, der Assistenzarzt ist bei den eigenen Patienten als Ansprechpartner immer zur Stelle, hauptsächlich kümmert man sich aber allein mit dem Oberarzt darum. Wenn man was punktieren will, darf man das auch, Blutabnehmen und Flexülenlegen ist Aufgabe der Pflege, wer das machen will muss sich immer selbst drum bemühen.
Wohnen kann man im Personalhaus, das ist wirklich sehr sauber und mit einem Kellergang mit der Klinik verbunden, jeden Tag kommt jemand der putzt, die Küche ist sehr geräumig, Waschmaschine und Fernsehanschluss gibt es auch, allerdings keinen Fernseher, fürs Internet kann man sich über den Vermieter einen USB-Internetstick mieten. Das Spital ist von Bern ca. 5 min mit der Bahn entfernt, S-Bahn Haltestelle ca. 3 Minuten Fußweg vom Spital entfernt, mit dem Fahrrad fährt man ca. 15 Minuten in die Stadt.
Man hat pro Monat zwei freie Tage, die man variabel einsetzen darf, Wochenenddienste oder überhaupt Dienste darf man machen, muss man aber nicht.
Alles in allem ist es einfach eine total nette Klinik mit einem sehr sehr netten Team, man lernt unheimlich viel, hauptsächlich auch, selbstständig zu arbeiten und die meisten sind echt locker drauf und sehr kompetent. Sehr zu empfehlen.
Bewerbung
1,5 Jahre vorher per Mail angefragt und sofort die Zusage erhalten