PJ-Tertial Allgemeinchirurgie in St. Gertrauden Krankenhaus (8/2011 bis 10/2011)

Station(en)
34
Einsatzbereiche
Station, OP, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Notaufnahme
Heimatuni
Berlin
Kommentar
Die Arbeiten für PJ´ler auf der einzigen allgemeinchirurgischen Station sind zum größten Teil auf die Blutentnahmen und das Flexülen-Legen beschränkt. Man läuft bei Visite mit und wenn diese gerade mal vom Chef der Allgemeinchirurgie veranstaltet werden sollte, dann läuft man Gefahr völlig diffamiert zu werden. Der Chef dieser Abteilung ist wirklich ein Kapitel für sich(…wahrscheinlich auch für so manchen Therapeuten). Er hat anscheinend wahnsinnig viel Spaß daran Studenten, gerne auch vor Patienten, nahezu fertig zu machen. Auch im OP startete er meistens eine Fragestunde der besonderen Art. Und da ja bekanntlich der Fisch vom Kopf her anfängt zu stinken, färbte die üble Stimmung oft auch auf die anderen Ärzte und das gesamte allgemeinchirurgische Personal ab.
Man soll im Übrigen immer in den OP kommen! Teilweise wird man sogar von der unfreundlichsten Caféteriadame mit dem Telefon in der Hand als faule Studenten beschimpft (wenn man gerade 5 Minuten beim Mittagessen sitzt) und in den OP abkommandiert - wo man dann letztlich stundenlang zusieht (NEIN, nicht am Tisch!), mit Fragen bombardiert und manchmal wirklich mies/teils sexistisch angeredet wird. Direkt im OP war man nur selten eingeteilt. Wenn dies der Fall war, konnte man meistens die Kamera führen(in diesem Haus wird sehr viel laparoskopisch gemacht).
Ansonsten „Ziemlich große Leere in der Lehre“! Von einem Oberarzt wurde sogar aktiv Lehre verweigert, als man ihn darum bat- bei ausreichend Zeit und einem relativ simplen Eingriff- erstmalig assistieren zu dürfen(er verwies sogar auf externe Kamerakurse, als er einmal darum gebeten wurde die Kamera und deren Führungs-und Bedienungsmöglichkeiten doch bitte zu erklären). Der andere OA und manche Assistenzärzte waren auf Nachfrage manchmal bereit zu erklären und etwas zu vermitteln, aber auch das hielt sich in Grenzen. Den Assistenzärzten möchte ich hier aber gar keinen großen Vorwurf machen!
Die allgemeinchirurgischen Fortbildungen wurden ohne großes Interesse daran Wissen zu vermitteln abgehalten bzw. ausfallen gelassen. Allgemein muss man in diesem Haus den Fortbildungen ein bisschen hinterher laufen- die wöchentlich stattfindende Radiologie-Fortbildung fiel abwechselnd aus. Wenn diese jedoch abgehalten wurde, war sie wirklich sehr gut!
Gelernt habe ich im allgemeinchirurgischen Tertial leider nicht sehr viel, außer wie Arbeiten im Krankenhaus keinen Spaß macht! Das Ansehen der PJ’ler ist, bis auf Ausnahme einzelner Schwestern und einer Assistenzärztin, abgrundtief schlecht und es wird einem von Anfang an sogar absolutes Desinteresse unterstellt. Nicht zu vergessen ist auch der Streit über das Einsortieren von sämtlichen Pflege(!)dokumenten. Dagegen konnten wir uns letztendlich wehren, aber so viel zur „Organisation“, Arbeitseinstellung und Stimmung in der gesamten Abteilung.
Zum Glück ist es auf der Unfallchirurgie bedeutend besser:-)
Bewerbung
PJ-Büro
Unterricht
1x / Woche
Inhalte
Bildgebung
Fallbesprechung
Patientenvorstellung
Nahtkurs
Tätigkeiten
Braunülen legen
Röntgenbesprechung
Blut abnehmen
Patienten untersuchen
Notaufnahme
Botengänge (Nichtärztl.)
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
1x / Woche frei
Tätigkeiten
Essen frei / billiger
Kleidung gestellt
Mittagessen regelmässig möglich

Noten

Team/Station
4
Kontakt zur Pflege
4
Ansehen des PJlers
6
Klinik insgesamt
2
Unterricht
5
Betreuung
5
Freizeit
2
Station / Einrichtung
4
Gesamtnote
5

Durchschnitt 4.07