Ich muss leider sagen, dass mich dieses Tertial sehr enttäuscht hat.
Man beginnt den Tag um 07:00 Uhr mit Blutabnahmen und ist damit auch mindestens 1,5 h beschäftigt.
Anschließend kümmert man sich, statt auf Visite mit zu gehen, um die zahlreichen Aufnahmen, i.v. Medikation, Flexülen legen, Blutabnahmen, (da ja zur Visite noch einiges eingefallen ist, was fehlt), Aufklärungen und sonstigen Kleinkram (Telefonate um Befunde an zufordern).
Das ist der Tagesablauf in den gesamten 16 Wochen.
Einen Stationswechsel von der Gastroenterologie auf die Kardiologie war gar nicht umzusetzen, genauso wenig die Möglichkeit in die Endoskopie zu schauen.
Falls man noch nicht auf Station genug zu tun hat, dann "darf" man den Ärzten in der Notaufnahme "helfen".
Im Ganzen habe ich in den 16 Wochen, keinen einzigen Patienten wirklich kennengelernt und konnte keine Einblicke in Diagnostik, Therapieplan, Medikation und weiteren Verlauf gewinnen.
Die Ärzte sehen die PJler als viel zu selbstverständlich an und lassen einen nur sehr selten auch wirklich pünktlich gehen. Häufiger wurde bei mir immernoch nach Dingen gesucht, die wir noch machen könnten.
Pro:
Die Weiterbildungen möchte ich lobend erwähnen. 1 x die Woche ist die interne Weiterbildung der Internisten, dazu kommt (wenn sie nicht ausfällt) die wöchentliche Weiterbildung der PJler auch in anderen Fachbereichen (Chirurigie, Radiologie, Gynäkologie, ...)
Kontra:
Es gab keine Einführung, keine Führung im Haus - man wird sofort ins kalte Wasser geworfen,
Keinen wirklichen Einblick in Patienten und Krankheitsverläufe - da man nur als "Botenjunge" genutzt wird.