Gyn:
durfte keine Visiten mitgehen (auch nicht auf ausdrücklichen Wunsch), dafür alle Blutabnahmen alleine machen, dann huschhusch schnell in den OP. Je nach Operateur von gemütlich/lehrreich bis völlig hektisch und nur Hakenhalten... früher gehen war nicht drin, bereits an meinem 1. Tag wurde mir erklärt, dass ich schon Überstunden machen werde.
PJ Unterricht Fehlanzeige.
Nach der hälfte der Zeit war abgemacht, dass ich in den Kreißsaal rotiere, was zunächst ignoriert wurde. Nachdem der innere Schweinehund überwunden war und ich in der Morgenbesprechung ankündigte, dass ich dem OP ab heute nicht mehr zur Verfügung stehe erntete ich die Anerkennung der einen Seite bis hin zu bösen Blicken der Gyn Assistenten. Immerhin legte sogar ein OA ein gutes Wort für mich ein. (war ja auch so ausgemacht!)
Geburtshilfe:
Hat die Zeit auf der Gyn komplett wieder gut gemacht! Ganz tolle Hebammen und Ärzte die mich überall mit hin genommen haben, durfte bei zig Geburten und Sectiones mitmachen! Abschlussuntersuchungen und Beratung sowie Kreißsaalanmeldungen alleine durchgeführt, U1 bei den Neugeborenen.
Man lernt die Angst vor Großen Braunülen zu verlieren (unter grün gibt´s nichts!) und Neugeborene anzuziehen :)
Auch aus dem Kreißsaal wird man hin und wieder zum Blutabnehmen abgezogen...
Stimmung:
gemischt. Zu mir waren die meisten sehr nett, untereinander ging´s etwas heißer her: zu viel Dienste (7-8 16h pro Monat!), zu viele Überstunden, teilweise gezicke da fast nur Frauen. Alle beschweren sich über den größenwahnsinnigen Chef, den den OP Plan wirklich unmöglich vollpackt, aber leider wehrt sich auch niemand...
Fazit:
Wer gerne im OP steht hat jede Gelegenheit! Man darf auch nähen und Erstassistenz machen, je nach Zeit und Besetzung. Wer den Op nicht so mag, Finger weg oder scheinschwanger sein :)
Für Geburtshilfe absolut empfehlenswert! Aber man muss mit Nachdruck darauf bestehen. Wer mit diesen Hebammen nicht klar kommt ist selber Schuld!!!