Wie die Kollegen vor uns schon beschrieben haben, kann man hier 8 Wochen in der Viszeral und 8 Wochen in der Orthopädie verbringen.
1. Viszeralchirurgie:
Je nach Besetzung in den Assistenzarztreihen hat man entweder einen Haufen an Arbeit oder ein ganz lockeres Leben. Man wird viel im OP eingesetzt und muss Briefe schreiben und diktieren. Auf den Visiten wird es gerne gesehen, wenn man eigene Patienten vorstellt. Am Nachmittag ist die präoperative Sprechstunde, wo alle stationären Patienten von den Uhus gestatet, d.h. untersucht und Eintrittsverordnungen geschrieben, werden. Dann gibt es um 16.Uhr immer den Röntgenrapport, wo alle Patienten vom Notfall und Aufnahmen vorgestellt werden. Der Chef ist ganz nett, im OP lässt er die Uhus viel machen. Die Oberärzte sind momentan fast alle am Gehen, so dass die Stimmung hier etwas in Richtung "Scheiss-Egal" ging. Insgesamt habe ich die 8 Wochen als sehr durchwachsen erlebt. Die Assitenzärzte waren allerdings spitze, was das Leben wieder schöner gemacht hat ;))
2.Orthopädie
In der Orthopädie ist man nicht nur Uhu, sondern auch gleich Assitenzarzt. Personalmässig sind die Orthos extem unterbesetzt, was sich angeblich bald ändern soll. Die Visite wird teilweise alleine durch den Uhu gemacht. Man lernt eigenverantwortlich zu arbeiten und der Patientenkontakt ist viel besser als in der Chirurgie. Auch hier wird am Nachmittag die präoperative Sprechstunde gemacht. Man steht nicht so viel im OP wie in der Chirurgie und darf auch dort nicht viel machen, ausser Haken halten.
Gesamt :
Dank der super Truppe,die wir im Personalhaus waren und der perfekten Freizeitgestaltung rund um Burgdorf war das Tertial wirklich toll. Der ein oder andere chaotische Tag konnte am Woende in den Bergen, am See oder auf der ein oder anderen Party im Personalhaus wieder wett gemacht werden.
Die Piketts waren in der Regel ruhig, selten operiert man noch nach 0Uhr, aber dann darf man am nächsten Tag auch ausschlafen.
Ich denke, dass ich in der Zeit in Burgdorf viel gelernt habe, wenn auch nicht fürs Examen, dafür aber für das spätere Berufsleben. Würde es wiedermachen.