PJ-Tertial Chirurgie in Spital Menziken (12/2011 bis 3/2012)

Station(en)
OP (+Notfall)
Einsatzbereiche
OP, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Notaufnahme
Heimatuni
Erlangen
Kommentar
Förderung des Tertials im Rahmen des Erasmus Programms -> Daher auch der lange Bericht (:


1. Vorbereitung
Ich habe mich etwa ein Jahr im Voraus per mail beworben, wobei ich denke, dass es auch kurzfristiger möglich sein sollte. Meine Ansprechperson war Frau Therese Wanderon (Therese.Wanderon@spitalmenziken.ch), die Leiterin des Arztsekretariats des Asana Spital Menziken. Sie antwortete sehr zügig auf mails und half mir bei Fragen gerne weiter. Sie hat mir auch alle Unterlagen per Post zugeschickt. Des Weiteren habe ich mich über die Homepage des Spitals (http://www.asana.ch/index.aspx?PID=3832) über die Struktur und Organisation des Krankenhauses informiert. Nachdem mir von vorn herein bewusst war, dass ich später kein Chirurg werden will habe ich mich bewusst für ein kleines Haus entschieden und nicht für ein Universitätsklinikum. Ich wollte nicht den ganzen Tag lang z.B. in der Herzchirurgie stehen was mir für später eher nichts bringen würde. Nachdem das Asana Spital Menziken auf der berüchtigten „NRW-Liste“ steht, sollte es bzgl. der Anerkennung des Tertials keine Probleme geben. Über meine studentische Mitgliedschaft im Marburger Bund habe ich eine kostenlose Auslandshaftpflichtversicherung abgeschlossen. Auf der Internetseite PJ-Ranking.de lagen zum damaligen Zeitpunkt noch keine Bewertungen vor.
2. Unterkunft
Frau Therese Wanderon hat mir, nachdem ich ihr mein Kommen zugesagt hatte, gleich die e-mail Adresse der Personalwohnheimverantwortlichen, Frau Angelika Eggenberger, gegeben. Letztendlich gibt es zwei Wohnheime. Im Personalwohnheim2 sind soweit ich weiss zwei WGs (eine zweier und eine dreier) wobei die Zimmer einzeln vermietet werden. Im Personalhaus1 gibt es Einzelstudios mit kleiner Kochnische und Bad. Zusätzlich gibt es im Personalhaus1 noch eine große Gemeinschaftsküche und einen Aufenthaltsraum zum Essen/Fernsehen/Feiern. Die Zimmer in beiden Wohnheimen sind wirklich super: sauber, groß und gut eingerichtet! Zu beachten ist, dass es im Personalhaus2 keinen Internetanschluß (!) gibt. Im Personalhaus1 gibt es einen, wobei die Verbindung eher mittelmäßig ist. Die Wg-Zimmer kosten im Monat 360,- sFr, die Appartements 460,-sFr (gibt auch noch teurere, die dafür aber größer sind). Die Miete wird direkt vom Lohn (1620,- sFr) (!!) abgezogen. Beide Wohnheime sind direkt neben der Klinik. Zwischen dem Personalhaus2 und dem Spital ist sogar ein unterirdischer Gang. In den Wohnheimen sind neben den PJlern insbesondere die Assistenzärzte untergebracht. Daneben befinden sich dort auch die Pikett-Zimmer.
3. Praktikum
3.1. Tätigkeiten
Ich muss an dieser Stelle dazusagen, dass mir bereits vor Antritt dieser Stelle bewusst war, dass aus mir kein Chirurg wird und ich mir von daher bewusst ein kleines Haus ausgesucht habe. Auch während des Tertials konnte ich mich nicht wirklich für die Chirurgie begeistern. Vielleicht hätte ich, wenn ich mehr Interesse gezeigt hätte auch mehr machen dürfen?! Möglich ist es wobei ich es nicht glaube...
Die wichtigste Tätigkeit besteht darin, im OP zu assistieren (1. oder 2. Assistenz) und Haken zu halten. Alles andere kommt danach. In der Regel ist man von daher vormittags im OP und macht nachmittags die Aufnahmen, wobei das Ganze sehr vom OP-Plan abhängig ist. „Aufnahmen“ sind in diesem Fall elektive Planpatienten die zuvor schon vom Anästhesisten gesehen wurden und die man nochmal befragen und untersuchen muss (+ ggf. EKG schreiben und Blut abnehmen).
Solange diese beiden Arbeiten erledigt werden, kann man sonst eigentlich machen was man will: Notaufnahme, bei den Belegärzten zuschauen (Herz-Echo, Gastro, Kolo, etc.) mal auf Station gehen (habe ich nie gemacht) oder einfach auch gar nix (: Nachdem das Wohnheim zu Fuß nur 1min entfernt ist und man ein Telefon hat, war es bei mir und den anderen PJlern häufig die letztgenannte Variante...
Im OP darf man außer Haken zu halten, je nach Operateur, knüpfen, nähen (Cutis/Redons) oder tackern und ab und zu vielleicht mal was sägen/bohren/einschlagen - wirklich viel machen durfte man meiner Meinung nach nicht. Die Assistenz im OP ist jedoch nicht streng auf die Chirurgie beschränkt sondern man steht ebenfalls bei orthopädischen, gynäkologischen und ganz selten auch bei urologischen Eingriffen am Tisch. Nach der OP muss man bei den stationären Patienten die OP-Daten in den Rechner eingeben und die Codierung bzw. Leistungserfassung vornehmen.
Auf der Notaufnahme kann man Patienten aufnehmen, untersuchen und kleinere Dinge selbst machen (Lokalanästhesie, Oberst-Block, Nähen, BGAs, etc.).
Ich hatte noch bei den Anästhesisten gefragt ob es möglich ist, bei ihnen etwas dazuzulernen. Am Anfang haben mich alle etwas komisch angeschaut und soweit ich weiss, hatte das vor mir noch nie jemand gemacht gehabt. Nach diesem anfänglichen Zögern waren sie jedoch alle bereit mir etwas beizubringen und hatten einem blutigen Anfänger wie mir gegenüber sehr viel Geduld. Ich hatte sogar den Eindruck, dass sie sich darüber gefreut haben, dass sich endlich auch mal jemand für ihre Arbeit interessiert und sie ihr Wissen weitergeben können! Nachdem Menziken ein sehr kleines Haus ist, hat es keine Weiterbildungsermächtigung für Anästhesie! Es gab 4 Anästhesisten, die Anästhesiepfleger aber eben keine Assistenzärzte... Ich konnte so unter Aufsicht Maskenbeatmung machen, LAMAs schieben, Intubieren (Ausnahme: Kinder und RSI-Einleitungen) und Spinale setzten. An dieser Stelle von daher ein ganz großes Lob und Dank an die Anästhesie! Auch wenn ich später nicht Anästhesie als FA machen will, gibt es doch Sicherheit, gewisse Grundtechniken zu beherrschen. Traut euch von daher einfach zu fragen!!! An einem Wochenende bin ich außerdem noch bei der Rettung mitgefahren! Sie hatten dann nur einen wirklichen Einsatz (der Rest waren Verlegungsfahren, die für mich nicht interessant waren) aber gut! Auch hier gilt: einfach fragen!
3.2. (Tages-)Ablauf und Arbeitszeiten
Dieser Aspekt ist schwierig einzuschätzen, denn alles hängt davon ab, wie der OP-Plan ist und wie viele PJler da sind. Offiziell hat man eine 42h Woche wobei ich über das Tertial gemittelt sicherlich bei weitem weniger gearbeitet habe! Während des gesamten Tertials hat man 6½ Urlaubstage. Am Wochenende hat immer ein PJler Pikett-Dienst (Freitag Abend -> Montag Morgen), hierfür gibt es 1½ Tage Kompensation, die man nehmen kann wann man will (vorausgesetzt der Dienstplan erlaubt es). Unter der Woche hat ebenfalls immer ein PJler nachts Rufbereitschaft, wobei es hierfür keine Kompensation gibt. In der Regel ist nachts nicht viel los, ab und zu mal eine Sectio, selten eine Appendicitis und das wars eigentlich. Die Wochenenddienste hingegen sind bei mir sehr unterschiedlich ausgefallen: von keinem Anruf bis das ganze Wochenende durchgearbeitet war alles drin! Sowohl für die Wochenenddienste als auch für die Rufbereitschaft nachts gilt, dass man innerhalb von 30min im Spital sein muss. Man kann von daher schon in der Stadt einkaufen oder joggen gehen! Wie bereits gesagt hängt die Arbeitsbelastung sehr von der Anzahl der PJler ab. Zu Beginn meines Tertials war ich ganz alleine bzw. waren wir zu zweit, gegen Ende waren wir zu 5! Wichtig ist, dass die Arbeit im OP und die Aufnahmen gemacht werden. Solange das geschieht, ist alles andere egal. Ist man von daher allein, arbeitet man wirklich viel und hat alle Hände voll zu tun. Zu 5 hingegen ist es mehr als entspannt und man kann auch mal einen halben Tag oder einen ganzen Tag zu Hause bleiben. Hier muss man sich einfach untereinander absprechen, was jedoch immer gut geklappt hat. Morgens um 8.00 ist ansonsten immer der Morgenrapport zu dem man gehen sollte wenn man nicht im OP ist. Hier werden die Aufnahmen (meist nur die internistischen, die für einen selbst komplett irrelevant sind) besprochen. Die Mittagspause wird relativ flexibel gehandhabt und hängt sehr davon ab, ob man im OP assistieren muss oder nicht. Eine offizielle Vorgabe diesbezüglich gibt es nicht. Die Kantine hat von 11.30 – 13.30 geöffnet, Salatbuffet gibt es auch noch nachmittags. Einen fixe Uhrzeit ab der Feierabend ist, gab es ebenfalls nicht. Auch hier kommt es ganz auf das OP Programm an und wie viele UHUs da sind. I.d.R. werden nachmittags 2 UHUs benötigt um die Aufnahmen zu machen und je nach OP Plan 0-2 im OP. Solange die Arbeit gemacht wird, können die anderen auch nach Hause gehen. Mir ist es von daher passiert, dass ich an manchen Tagen gar nicht gearbeitet habe und einfach mit meinem Telefon bewaffnet in meinem Zimmer war, es kann jedoch auch mal vorkommen (vor allem, wenn nicht so viele UHUs da sind), dass man von 7.30 bis 21.00 durcharbeitet... Einmal im Monat findet Dienstag abends der Röntgen-Rapport mit einem Radiologen und den Hausärzten aus der Umgebung statt. Einmal pro Woche wird entweder von internistischer oder chirurgischer Seite während 30min über ein Thema referiert, ein Fall vorgestellt oder ein Artikel aus einem Journal präsentiert. Hiervon sind auch die PJler betroffen (1 Referat während des Tertials). Der Dienstplan für die PJler wird von ihnen selbst erstellt - solange genügend PJler im Haus sind mischt sich dabei niemand ein und wir konnten das machen wie wir wollten. Bei uns hat das immer super geklappt! Mal wollte der eine frei haben, mal der andere...
3.3. Betreuung
Um es auf den Punkt zu bringen: die Betreuung ist gut, das medizinische „Teaching“ schlecht. Unter Betreuung verstehe ich in diesem Sinne, wie man empfangen wird, in das Team aufgenommen wird und auch im Krankenhaus behandelt wird. Wie bereits oben beschrieben hilft Frau Therese Wanderon bei Fragen immer gerne weiter, als ich angekommen bin, waren die Schlüssel für mein Zimmer an der Infos hinterlegt, am nächsten morgen wurde ich kurz rumgeführt, bekam Kleidung, mein Telefon, einen Essensbon, etc., so dass das ganze „außen herum“ wirklich gut organisiert ist und man den Eindruck hat, dass man wirklich willkommen ist und nicht nur wie in manch einer Uni Klinik links liegen gelassen wird. In der Kantine konnte ich auf Nachfrage die einzelnen Bestandteile der Menüs frei kombinieren, wenn ich abends in die Physio wollte habe ich immer die Schlüssel bekommen, wenn man einen Fernseher aufs Zimmer will: kein Problem! Die Stimmung im Spital war sehr familiär und freundlich, was ich wirklich zu schätzen wusste! Der Betreuer für die PJler ist Dr. Kettenring der am Ende auch meine PJ-Bescheinigung unterschrieben hat und mir ein Arbeitszeugnis ausgestellt hat. Er ist sehr nett und hilft auch bei Fragen und Problemen gerne weiter. Von daher will ich an dieser Stelle nicht die Betreuung an sich kritisieren sondern vielmehr das medizinische „teaching“. Alle Operateure des Hauses sind Belegärzte. Sie haben alle eine Praxis, führen kleinere Eingriffe dort durch und die größeren eben im Spital. Von daher gibt es in dem Sinne auch keinen chirurgischen Chefarzt/Oberarzt sondern eben „nur“ einen Sprecher der Belegärzte. Gleiches gilt für die Gynäkologen, den Urologen und den Orthopäden: sie alle sind Belegärzte! Von daher wurde in der Regel die klinische Untersuchung, die Befunderhebung, die OP-Indikation, etc. bereits im Vorfeld in der Praxis gemacht und der Patient kommt wirklich nur zur Operation ins Spital. Im OP selbst kann man je nach Operateur und dessen Tagesform Fragen stellen und bekommt je nachdem auch eine entsprechende Antwort - im Bezug auf die klinische Untersuchung eines Patienten ist das jedoch nicht sehr hilfreich. Die einzige Möglichkeit hier etwas dazuzulernen war die Notaufnahme: Dort konnte man Patienten untersuchen und hat danach vom Assistenzarzt ein Feedback erhalten. Nachdem das Spital für Chirurgie nur eine Weiterbildungsbefugnis für 1 Jahr hat, waren die allermeisten Assistenzärzte im 1. Ausbildungsjahr. Dafür haben sie sich wirklich wacker geschlagen und uns PJlern gerne auch was erklärt und sich darüber gefreut wenn wir ihnen Arbeit abgenommen haben! Jedoch waren sie eben auch nicht das, was ich persönlich unter einem erfahrenen Arzt verstehen würde. Bei keiner der Aufnahmen die man nachmittags macht (elektive Patienten nachdem sie vom Anästhesisten gesehen wurde), bekommt man eine Rückmeldung. Das fand ich persönlich sehr schade, da ich zum Teil den Eindruck hatte, die Patienten nur aufzunehmen, damit etwas im Rechner/Unterlagen steht und damit sie untersucht wurden! Die klinische Untersuchung und die OP-Indikation wurden davor schon längst in der Praxis gestellt. Das, was man selbst erhebt, hat in der Regel keine Konsequenzen. Nur einmal (!) habe ich erlebt, dass eine OP wegen meines Befundes (Systolisches Herzgeräusch und nicht abgeklärte Angina pectoris) verschoben wurde. Hier hätte ich mir einen erfahrenen Arzt an der Seite gewünscht, der das, was ich erhoben habe noch einmal kontrolliert und mit mir bespricht! So habe ich zwar zig Aufnahmen gemacht - ob das, was ich jedoch erhoben habe, richtig war, habe ich leider nie erfahren... Dr. Kettenring hat in der Zeit, in der ich da war, zwei kurze Vorträge über „Untersuchung Knie“ und „Untersuchung Schulter“ gehalten, die beide wirklich super waren! Ich persönlich bräuchte im Anschluss dann eben nur jemanden, der wenn ich dann diese Untersuchung mache, sich wirklich daneben stellt und mich korrigiert... Wenn ich das jedoch mit dem vergleiche, was ich von anderen PJlern aus anderen Spitälern gehört habe, ist es dort nicht unbedingt besser geregelt...
4. Alltag und Freizeit
Wer bis dato noch nicht von Menziken gehört hat, braucht sich nicht zu wundern. Die Stadt hat etwa 5500 Einwohner und keine größeren Attraktionen. Entsprechend ist dort auch das Freizeitangebot. Ganz in der Nähe (10min mit dem Auto) ist der Hallwilersee in dem man auch baden kann. Nachdem ich von Dezember bis März dort war, kann ich hierzu jedoch nicht viel sagen. Menziken kann dafür eher mit seiner Nähe zu anderen schönen Städten und Regionen punkten wie z.B. Luzern (35min), Zürich (50min), Bern, 70min) und Basel (60min). Im Winter kann man außerdem auf dem Engelberg (70min) oder dem Hasliberg (70min) skifahren gehen.
Im Spital selbst besteht abends ab ca. 19.00 die Möglichkeit die Räume der Physiotherapie (Laufband, Fahrrad, Hanteln, Gymnastikutensilien, Tischtennisplatte, etc.) zu nutzen. Einmal die Woche (Dienstag Abend) hat Dr. Kettenring die Turnhalle der Schule zum Fußballspielen angemietet, wobei z.T. nicht genug Spieler zusammen gekommen sind und es von daher ausgefallen ist. Unter der Woche wird je nachdem wer gerade da ist und Zeit und Lust hat im Personalhaus zusammen gekocht, gegessen oder auch ein Film angeschaut.
Während meines Aufenthaltes wurde einmal vom Spital aus ein Skitag organisiert (kostenloser Transport, kostenloser Tagespass und Mittagessen). Im Sommer gibt es soweit ich weiss einen Wandertag.
5. Interkulturelle Aspekte
Im Bezug auf die Schweizer kann ich hierzu nur relativ wenig sagen. Unter den anderen UHUs (PJlern) befand sich kein einziger Schweizer und von den Assistenzärzten waren es gerade einmal zwei. Auch sonst war das Personal am Krankenhaus bunt zusammengewürfelt und war sehr multi-kulti - mit relativ vielen Angestellten aus Osteuropa. Bevor ich in die Schweiz gekommen bin hatte ich von anderen PJlern gehört, dass gerade Deutsche nicht so sehr willkommen sind, da manche Schweizer den Eindruck haben von ihnen „überlaufen“ zu werden. Diesen Eindruck hatte ich in Menziken nie. Sprachlich hatte ich es mir einfacher vorgestellt die Schweizer und ihr „Schwyzerdütsch“ zu verstehen. Nach anfänglichem „nichts-verstehen“ bzw. der Bitte doch Hochdeutsch zu reden, habe ich mich doch relativ schnell eingehört und hatte zu Ende hin kaum noch Verständnisprobleme.
6. Finanzielles und Sonstiges
Die Stelle ist mit ca. 1620,- sFr monatlich sehr gut bezahlt. Hiervon werden die Mietkosten (bei mir 460,- sFr monatlich) und Versicherungsbeiträge abgezogen, so dass ich im Monat etwa netto 1000,- sFr bekommen habe! Das Erasmus-Stipendium betrug bei mir etwa 150,- pro Monat.

Die Anerkennung der Tertials über die Uni Bern kostet 50,- sFr (+ evtl. Gebühren beim LPA in Deutschland).

Mittagessen in der Kantine kostet (fürs Personal) 7,50 sFr. Es gibt immer zwei Menüs, davon ein vegetarisches. Man kann dort auch zu Abend essen, habe ich jedoch nie gemacht.

Sim-Karte habe ich mir bei Aldi (Aldi-Talk, prepaid) besorgt.

Ich war mit dem Auto vor Ort und ich würde jedem, der ein Auto hat empfehlen auch mit diesem anzureisen um vor Ort flexibler zu sein und Ausflüge unternehmen zu können. Ich habe zuvor noch eine ADAC plus Mitgliedschaft abgeschlossen.

Bei der Anmeldung bei der Gemeinde unbedingt nach den gratis Bus- und Bahntickets fragen. Hier auch die Internetseiten für die sog. „Gemeindetickets“:
http://www.menziken.ch/xml_1/internet/de/application/d54/f693.cfm
http://www.reinach.ch/xml_1/Internet/de/application/d115/f120.cfm

Konto: Ich hatte ein Konto bei der Valiant Bank in Reinach. Für Studenten fallen keine laufenden Kosten an. Die Kontoeröffnung ist kostenlos wohingegen die Kontoauflösung 5,- sFr kostet. Ich war mit dem Service dort sehr zufrieden.

Leben in der Schweiz ist teuer (:

7. Fazit
Was für mich bleibt, ist zunächst die Bestätigung, dass aus mir kein Chirurg wird! Für alle, die das ebenfalls nicht werden wollen, kann ich das Spital gut weiterempfehlen: gute Stimmung, familiäre Atmosphäre, super Bezahlung, gute Unterkunft und i.d.R. viel Freizeit (man überarbeitet sich wirklich nicht)! Alle, die sich ernsthaft mit dem Gedanken auseinandersetzten später in der Chirurgie tätig zu werten, sollten sich im Voraus überlegen ob Ihnen das Teaching ausreichend ist. Wie schon gesagt fand ich es außerhalb des OPs (!) nicht sehr gelungen - im OP bekommt man i.d.R. jedoch - abhängig vom Operateur - viel erklärt und kann Fragen stellen. Ob das Teaching in anderen Häusern besser ist, kann ich nicht beurteilen! Bekanntlich sind Chirurgen nicht immer unbedingt auch die angeborenen Pädagogen! Nachdem ich als nächstes noch Allgemeinmedizin als Wahlfach machen werde, hoffe ich dort mehr in Bezug auf die klinische Untersuchung in der Chirurgie zu lernen. Sehr gut gefallen hat mir wie bereits erwähnt, die Möglichkeit, von den Anästhesisten zu lernen (Maskenbeatmung, LAMA, Intubation, Spinale), so dass ich am Ende fast mehr bei Ihnen als wirklich „am Tisch“ war!
Menziken als Stadt hat zugegebenermaßen nicht viel zu bieten, dafür die Region und Städte in der Nähe umso mehr! Die Schweiz lohnt eine Reise und die gute Bezahlung im Spital lässt auch die hohen Preise erträglich erscheinen!

Wenn ihr noch Fragen habt, zögert nicht, euch an mich zu wenden!

In diesem Sinne: Viel Spaß!

Unterricht
1x / Woche
Inhalte
Bildgebung
Sonst. Fortbildung
Tätigkeiten
Braunülen legen
Röntgenbesprechung
Blut abnehmen
Patienten untersuchen
Notaufnahme
Mitoperieren
EKGs
Botengänge (Nichtärztl.)
Untersuchungen anmelden
Patienten aufnehmen
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
16:00 bis 17:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Essen frei / billiger
Kleidung gestellt
Mittagessen regelmässig möglich
Unterkunft gestellt
Gehalt in EUR
1343,00
Gebühren in EUR
480,00

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
2
Unterricht
5
Betreuung
2
Freizeit
1
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
2

Durchschnitt 1.87