PJ-Tertial Hämatologie/Onkologie in Klinikum Neuperlach (9/2011 bis 12/2011)
Station(en)
04
Einsatzbereiche
Station, Notaufnahme
Heimatuni
LMU Muenchen
Kommentar
War die gesamte Zeit auf der Onkologie, Station 14. Insgesamt ein gutes Tertial, das ich wohl wieder machen würde.
Das Team in der Onkologie ist sehr nett, man wird schnell mit eingebunden. Auf Station macht man morgens meist allein die Blutabnahmen, wenns zuviele sind, helfen die Assistenten aber. Danach ist erstmal Morgenbesprechung, von der man als PJ nur manchmal profitiert. Den Vormittag über nimmt man Patienten zur Chemo auf, sticht die Ports an und geht i.d.R. bis Mittag Visite. Die Visite ist relativ ausführlich und man kann v.a. hier auf Station einiges lernen. Der CA erklärt gerne, bei den OÄ ist es unterschiedlich. Nachmittags macht man dann Sachen wie Punktionen (selber Pleura und wenns mal ansteht Aszites; Knochenmark bin ich leider nicht dazu gekommen - Gründe unten), bereitet die Chemoanträge für die nächsten Tage vor, schreibt EKGs und kann dann relativ bald heim.
Mit der Station war das so ne Sache: mit den beiden Ärzten verstand ich mich blendend, aber sie waren beide relativ neu in der Onko. Deshalb dauerte es einige Zeit, bis sie sich zutrauten, mich beim Knochenmark punktieren anzuleiten. Da auf unserer Station wenige hämatologische Patienten lagen (also wenige KM-Punktionen anstanden) bin ich letzten Endes nichtmehr dazu gekommen. War mir aber dann auch nicht so wichtig. Station 14 gehört nur zur Hälfte den Onkologen, ist eine Art Ausweichstation - viell auch deswegen wenig Hämatologie(?). Man fühlt sich etwas isoliert von der restlichen Abteilung. Das Verhältnis zu den Schwestern war größtenteils schwierig, obwohl ich mich normal gut mit dem Pflegepesonal verstehe. Haben als gelernte Gyn-Schwestern (wenns das so gibt...) wohl wenig Lust auf Onkologie und machen auch keinen Hehl daraus. So bleibts dann auch an einem selbst hängen, dass man sich EKG- oder Sonogerät besorgt, die oft ziemlich weit entfernt lagern - alles etwas nervig. Kann die Abteilung also empfehlen, würde aber versuchen, auf eine 6x-Station zu kommen.
Betreuung und Unterricht waren dagegen bestens. 2x/Woche internistische Fortbildung, ein EKG-Kurs und die Radiofortbildung fanden fast immer statt, so dass man ca 3 FoBi pro Woche hatte. Rotation auf die Internistische Aufnahme (1 Woche) war cool, wenn auch die morgendliche Chefvisite anstrengend. Die Woche in der Radiologie is dagegen weniger spannend, aber man kann früh heimgehen.
Essen schmeckt auch.
Ich kann also sowohl die Klinik Neuperlach als auch die Abteilung Onkologie empfehlen, würde aber viell dort nur 2 Monate machen und v.a. auf eine Station im 6. OG gehen.