Im Paraplegikerzentrum Balgrist werden querschnittsgelähmte Patienten in der Reha und Nachsorge und Patienten mit Paresen behandelt. Es gibt zwei Stationen auf denen jeweils zwei Stationsärzte sind. Schwerpunkte liegen auf der Neurophysiologie, der Neurourologie und dem Dekubitusmanagement, so dass man dort viel lernen kann. Ich habe unter Aufsicht Patienten betreut und untersucht und konnte jederzeit in die Elektrophysiologie oder zu den Therapeuten gehen, die immer viel erklärt haben. Sprachtechnisch arbeiten dort viele Deutsche und die Zürcher wechseln ins Hochdeutsche falls man mal was nicht versteht. Die Abteilung ist allerdings relativ klein und das Spektrum sehr begrenzt, so dass mehr als 8 Wochen meiner Meinung nach dort nicht sinnvoll wären. Außerdem muss viel Papierkram und internistische Routinearbeit geleistet werde, also sozusagen hausärztliche Tätigkeit für Querschnittsgelähmte. Da immer nur ein PJler zur Zeit da ist, gibt es keinen spezifischen Unterricht. Die Ärzte nehmen sich aber immer zwischendruch Zeit was zu erklären und 1-2x/Woche ist Fortbildung für alle. Das große Geld verdient man dort sicherlich auch nicht, da von den 900 Franken 670CHF für die Wohnung weggehen und man das Essen, welches mind. 8CHF pro Mahlzeit kostet auch selber zahlen muss. Das Team ist aber sehr nett und gleicht das alles aus. Insgesamt ist Zürich sehr teuer, ist aber auch eine wunderschöne Stadt. Freizeittip: Die Oper bietet Legikarten für Studenten an, welche nur ca. 20 CHF kosten!
Insgesamt gesehen hat sich der Aufenthalt auf jeden Fall gelohnt!
Bewerbung
Über das Sekretariat von Prof. A. Curt, Ansprechpartner Gabi Schellenberg ein halbes Jahr im Voraus.