Viele Vorteile, viele Nachteile, eben Griechenland.
Sehr gut: persönliche Betreuung. Ich verbrachte die Tage praktisch nur in der Ambulanz/Notaufnahme und war meistens mit einem oder 2 Ärzten alleine und stellte viele Fragen und ließ mir viel erklären. Englisch können die Ärzte ziemlich gut und die meisten erklären sehr gerne. Ich konnte die Patienten untersuchen, Rö-Bilder besprechen und die Fälle sozusagen mit den Ärzten gemeinsam erarbeiten.
Gut: Arbeitszeit. Manche PJ-ler kamen nur sehr selten in die Klinik, was keine weiteren Probleme verursachte. Ich richtete mir eine eigene Rutine ein und kam wie es mir passte, manchmal früher oder später, manchmal blieb ich länger andere male nicht. Ehrlich gesagt, ziemlich frei alles. Nimm dir lange Wochenenden für Kreta-Rundreisen und nimm dir auch eine Fähre nach Athen. Die Reisen sind ein Fixpunkt bei diesem PJ - die Strände sind einfach unglaublich!
Mittel: Im OP war ich zwar immer gerne gesehen, mit an den Tisch war aber nicht drin. Leider etwas enttäuschend.
Schlecht: Die Versorgung war insgesamt nicht gut, denn es fehlt an Medikamenten, an Geld insgesamt und die Patienten kommen vor allem deswegen in die Notaufnahme um die Gebühr beim Hausarzt nicht zu bezahlen. Griechenland steckt ganz tief drin und dieses Krankenhaus ist davon voll betroffen. Streiks und Ausfall der Arbeit waren völlig normal.
Sehr schlecht: NADA! Wann immer es ein Problem gab, gab es auch einen Griechen, der mir weiterhalf.
Griechisch wäre natürlich gut, ich konnte allerdings kein Wort und kann immer noch keins, das hat nicht viel ausgemacht, da man mit den Ärzten auf Englisch redet.
Bewerbung
Eine Woche vorher bei Evi Kortsidaki war ausreichend. Sie ist der beste Mensch der Welt, bring ihr gleich ein Geschenk zu Beginn mit, du wirst es nicht bereuen. Sie hilft dir immer weiter.
Gehe nicht in ein Apartment in Ammoudara! Bleib unbedingt in Heraklion Stadt, egal wie schwer etwas zu finden ist, Ammoudara ist sehr schlecht verbunden und du verbringst dein Leben mit Busfahren.