Verglichen mit der Inneren Medizin, insgesamt nur "gutes", aber nicht "sehr gutes" Tertial.
Man ist als Unterassistent (UHU) sehr auf die Zusammenarbeit mit den anderen UHUs angewiesen, da man in der Regel gemeinsam morgens beim Frühstück die Einteilung macht und sich darauf einigt, wer in welchen Saal geht und wer sich um die Aufnahmen kümmert. Anders als in der Inneren läuft also die Koordination und Organisation in erster Linie über die UHUs bzw. untereinander.
Im Saal kann man je nach Operateur nur Haken halten (meistens) oder auch mal nähen. Im Großen und Ganzen lernt man nicht viel, wenn man nicht ständig nachfragt bzw. auf die Chirurgen trifft, die auch von sich aus mehr als 2 Sätze über die Lippen bringen...Auch wenn die Ärzte davon manchmal genervt sind, man muss auf seinem Recht bestehen und versuchen, soviel wie nur möglich zu lernen!
Auf Station ist man für die Aufnahme der Patienten zuständig, die man dann später jeweils kurz vorstellen muss. In den morgendlichen Visiten läuft man im Prinzip nur mit. Ganz eindeutig: wenn man sich nicht selbst nach vorne drängt um etwas zu sehen und zu lernen, läuft man mit, was zwar Pflicht, aber eigentlich Zeitverschwendung ist.
Der Kontakt zur Pflege ist gut; im Allgemeinen sind die Pflegekräfte in der Schweiz selbstbewusster und leiden seltener bis gar nicht unter Komplexen wie man es teilweise in Deutschland bemerkt. Daher macht das Arbeiten mit Ihnen auch mehr Spaß!
Es gibt eine Reihe von Fortbildungen, die man nutzen kann und sollte und die sehr lehrreich sind! Die Arbeitszeiten sind fair!
Gutes Tertial, aber nicht das Nonplusultra, was allerdings auch immer damit zusammenhängt, ob man generell eher ein chirurgischer oder internistischer Typ ist. Ich bin eher letzteres. :-)