Ein sehr schönes Tertial und wirklich schade, dass ich, hoffentlich später chirurgisch tätig, dieses Tertial ans Ende vom PJ legte - sehr nettes Team, sehr nette Schwestern (bis auf 1 Ausnahme) und sehr persönliches, kleines Krankenhaus, ohne Spezialisierung, weshalb man hier alle Fälle sieht, kardiologisch, onkologisch, gastroenterologisch, geriatrisch usw. Ich fuhr für mich alleine und war dadurch nicht so fixiert auf eine feste Abfahrtszeit, brauchte aber auch nie länger machen als bis 15.30 Uhr. Wir tauschten auch mal unter uns PJ-lern und man darf überall sehr viel, Punktionen und PEG-Anlagen, was woanders nicht selbstverständlich ist. Im Schnitt 1 x die Woche nahm sich ein Oberarzt Zeit für eine Weiterbildung. Mittagessen ist ein fester Bestandteil des Tagesprogramms und für faires Geld auch immer lecker. Die Aufforderung zur aktiven Teilnahme an den Visiten stellt leider eine kleine Diskrepanz zu den bis zu 14 Blutentnahmen und ca. 2 Aufnahmen täglich dar. Ein absoluter Traum ist die geriatrische Reha-Station, da passt alles und man fühlt sich rundum wohl. Dort lernte ich auch, mir mal Patientennamen zu merken (vorher war es immer nur die Hüfte links oder das Knie rechts), bis ich nachher sogar die Zimmernummern auswendig konnte. Einzig negatives: entweder, ich bin total verwöhnt, oder das Krankenhaus ist absolut underequipt, was die Technik angeht - kein Telefon für jeden Arzt (nur der Diensthabene hat einen Pieper), 1 Faxgerät für alle internistischen Stationen und halb so viele Rechner im Arztzimmer wie Ärzte. Und diese Rechner kommen einem von der Geschwindigkeit her dann vor wie aus Kriegszeiten. Und dann wurde auch noch weiter downgegradet und der Drucker des Arztzimmers entfernt, dass nur noch im Schwesternzimmer ein Drucker steht für Arztbriefe etc. Aber dennoch hat es mir sehr sehr sehr gut gefallen.