Zum Glück hatte ich mich für die Pathologie entschieden, es war einfach ein super Tertial!! In keinem anderen Tertial habe ich erlebt, dass sie die Ärzte so für den Lernerfolg der PJler eingesetzt haben.
Eine Frage, die ich während der Zeit in der Patho immer wieder von KommilitonInnen gehört habe, will ich aufgreifen: Was machst du in der Patho eigentlich?
1) Wir waren bei jeder Sektion dabei, insgesamt haben wir circa 25 gesehen und vor allem auch aktiv dabei mitgewirkt. Am Ende waren wir darin so gut ausgebildet, dass wie die Sektionen auch alleine hätten durchführen können. Wer ein besonderes Interesse an Sektionen hat, kann sich auch noch an die Rechtsmediziner wenden.
2) Täglich haben wir zwischen 1 und 3 Stunden zusammen mit den Assistenzärzten histologische Schnitte mikroskopiert und haben dabei die Grundzüge der Tumor- und Entzündungsdiagnostik verschiedenster Organsysteme gelernt. Das Mikroskopieren ist zu Beginn relativ schwierig, durch die gute Betreuung konnten wir aber sehr große Fortschritte machen.
3) Wir haben an der Lehre für das erste klinische Semester mitgewirkt, wodurch auch wir unser Wissen über die Grundlagen der Pathologie sehr verbessern konnten.
4) Circa alle zwei Wochen haben klinisch-pathologische Konferenzen stattgefunden, die wir vorbereitet, dann auch daran teilgenommen haben und dadurch die interdisziplinarität der Pathologie erlebt haben.
5) In Grundzügen haben wir noch die Verarbeitung der eingesandten Präparate bis zum histologischen Schnitt und der Befundsbeschreibung miterlebt.
Zwischen 15 und 16 uhr konnten wir jeden Tag nach hause, die Lernfrei-Stunde kann also in der Patho wirklich genutzt werden. Im vergleich zur Stationsarbeit war der Anteil an sich ständig wiederholenden Hilfsarbeitertätigkeiten (z.B. Blutabnehmen) minimal. Wir waren nicht in der Patho, um für die Abteilung zu arbeiten, sondern um ausgebildet zu werden, das also, worum es im PJ eigentlich gehen sollte, es aber in den seltensten fehlen auch wirklich geht.
Der neue Direktor neben Herrn Radzun, Herr Ströbel, der während unserer Zeit angefangen hat, machte auf uns einen sehr engagierten, freundlichen und offenen Eindruck und er bringt in den nächsten Monaten neue Assistenz- und Fachärzte mit, so dass für die Zukunft sogar davon ausgegangen werden kann, dass sich die Situation für PJler noch weiter verbessert.
Der unermüdliche Eifer der Assistenzärzte uns neues zu Zeigen, uns abzufragen und uns etwas beizubringen hat dieses Tertial zu einer ganz besonders schönen Zeit gemacht, wofür ich mich sehr herzlich bedanken möchte!
Zusammenfassend ist das PJ in der Pathologie uneingeschränkt weiterzuempfehlen!