PJ-Tertial Urologie in Klinikum rechts der Isar (4/2012 bis 6/2012)

Station(en)
Station 6/1, 6/2, Poliklinik
Einsatzbereiche
Station, OP, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde
Heimatuni
TU Muenchen
Kommentar
zu den AUFGABEN: sehr von Station abhängig
*) keine Patientenaufnahmen auf der Allgemeinstation 6/2
*) teilweise wird man von Assistenzärzten bei Untersuchungen an Privatpatienten rausgeschickt (gegen den Willen des Patienten mit der Begründung "Bei mir im PJ musste ich auch rausgehen") Station 6/1
*) Prästationäre Klinik macht nur Aufnahmen (wenn Ärztemangel ist, nur PJler allein)
*) Poliklinik ist wohl das netteste und abwechslungsreichste
*) in den OP wird man kaum (und nie namentlich) eingeteilt, teilweise werden für OPs "PJ-Assistenten" gezüchtet, d.h. kein anderer PJler erhält die Möglichkeit bei spez. OPs zu assistieren.

zu den FORTBILDUNGEN: sehr unregelmäßig
*) Vorträge von Oberärztlicher Seite
*) teilweise wollen Assistenzärzte dass das Inhaltsverzeichnis eines Lehrbuches abgearteitet wird (also jeden Tag Vorträge gehalten werden sollen)
*) auf Anfrage von Fallbasierten Vorträgen wird abgewunken ("Hat mir damals nichts gebracht")
*) teilweise aber auch gute Vorschläge wie zu einem Patienten Teilaspekte (Prostatastanze, PSA-Wert, etc) ausarbeiten.

eigene Patientenbetreuung: nur von einigen Assistenzärzten angestrebt, andere vergessen oder ignorieren, dass das "dein" Patient ist.

UMFELD:
Das Wohlfühlen in dieser Klinik ist stark von den einzelnen (Assistenz-) Ärzten abhängig.
Da alle selbst sehr unter Druck sind, geben sie das nach dem "Sch*** fällt von oben nach unten"-Prinzip durchaus weiter.
Negativ sind mit einzelne Ärzte aufgefallen, die studentische Fragen nicht oder ausweichend beantworten ("Schlags bis morgen nach!" oder "Frag doch mal 'Team-Lehre'!"), nach einem Tag voller lästiger Arbeit (die PJler ja immerhin den Ärzten abnehmen) kein Danke und kein Mitnehmen zu interessanten Tätigkeiten!!!!!

Apropos! In dieser Klinik gibt es für alles spezielle Teams! Es gibt das Team DaVinci, Team Endoskopie, Team Inkontinenz (und damit wird kein einziger Assistenzarzt jemals alles lernen können, denn es wird nicht (!) rotiert), und auch Team Lehre (das aber nicht extra freigestellt wird). Meine Grundüberzeugung ist, dass alle Ärzte eines Uniklinikums zum "Team Lehre" zählen sollten...

In keiner anderen Klinik habe ich eine derart strikte Trennung zwischen "niederen" PJ- und Arztaufgaben erlebt mit unausgesprochenen Ansprüchen an die PJler.
Zum Beispiel mussten wir die stationären Kontrollsonographien erledigen und den Sonokurs am Praktikumstag (jede Woche) für die Studenten in den Semestern unter uns halten - allerdings haben wir selbst nie einen Sonokurs bekommen.

Und es wird gelästert! Nicht nur hinter dem Rücken der einzelnen Assistenzärzte, nein, sondern auch über alle PJler. Der Konkurrenzdruck muss schon ziemlich hoch sein, wenn solch ein Zickenkrieg besteht.
Das Ansehen eines PJlers in den Augen des einen oder anderen Oberarztes ist auch besonders fragwürdig. (In der Morgenbesprechung: "Seit meinem Examen hat das Niveau stark gelitten")

Sehr positiv herauszustreichen sind einzelne sehr studentennahe Ärzte mit denen es Freude macht zusammenzuarbeiten und die einen auch ärztliche Aufgaben (z.B. Blasenspiegelung) allein machen lassen! Das hat mir wirklich mein PJ in diesem Fach "gerettet".
Unterricht
1x / Woche
Inhalte
Fallbesprechung
Tätigkeiten
Briefe schreiben
Braunülen legen
Blut abnehmen
Poliklinik
Botengänge (Nichtärztl.)
Untersuchungen anmelden
Eigene Patienten betreuen
Patienten aufnehmen
Dienstbeginn
Vor 7:00 Uhr
Dienstende
16:00 bis 17:00 Uhr
Studientage
Gesammelt am Ende
Tätigkeiten
Essen frei / billiger

Noten

Team/Station
4
Kontakt zur Pflege
3
Ansehen des PJlers
6
Klinik insgesamt
3
Unterricht
2
Betreuung
3
Freizeit
3
Station / Einrichtung
3
Gesamtnote
4

Durchschnitt 3.53