8:00 Arbeitsbeginn auf Station; kurze Morgenbesprechung mit Pflege, Ärzten und Therapeuten der Station; dann Blutentnahmen; zweimal pro Woche vormittags Morgenkonferenz der gesamten Ärzteschaft der Klinik für Psychiatrie zur Besprechung des bevorstehenden bzw. zurückliegenden Wochenendes (hier können eigene Neuaufnahmen eigens vorgestellt und somit gut kurzreferieren geübt werden); dann Neuaufnahmen bzw. Verlegungen aus anderen Stationen/der Rettungsstelle mit Ärzten zs.; Mittagessen JEDEN Tag gemeinsam; nachmittags Neuaufnahmen, evtl. elektive Aufnahmen der nächsten Tage koordinieren, Einzelgespräche mit Patienten mgl., Briefe schreiben, Verlegungen organisieren, ggf. mit zur Rettungsstelle; mit Neurologen auf Psychiatriejahr auch mal Lumbalpuktion; gegen 16:30 Feierabend (selten länger, teilweise auch mal früher mgl.)
Klima auf Station:
- sehr freundliche Kollegen, auch auf persönlicher Ebene top
- viel Hilfsbereitschaft/ Zeit für Einarbeitung
- enorme Möglichkeiten, eigenverantwortlich (natürlich unter Anleitung und Betreuung) eigene Patienten zu betreuen
- bei ausreichender Eigenmotivation sind der selbständigen Arbeit so gut wie keine Grenzen gesetzt (im Rahmen des PJler-Status)
- v.a. affektiv und gendermedizinisch, aber auch auf anderen Bereichen hoch spezialisiertes Team dank Klinikleitung und Oberärzten mit Zusatzqualifikationen
- fachlich sehr kompetente Ärzte mit viel Motivation zur Lehre und Hands-on-Teaching
- definitiv tolle Wertschätzung der eigenen Leistung von allen Seiten, Interaktion auf einer Ebene ohne großen Hierarchie-blabla (wie manchmal in so mancher Unfallchirurgie großer Unikliniken üblich...)
Allgemeines:
- vielseitiger Einsatz möglich (Stationsarbeit, Mitarbeit in RST oder Ambulanz)
- jegliches Spektrum ist vertreten, vom hoch spezialisierten Zentrum für Affektive Erkrankungen über die Behandlung akuter Psychosen jeglichen Ursprungs und jeglicher Ausprägung, Akut-, Sucht- und Gerontopsychiatrie bis hin zur tagesklinischen Behandlung psych. Patienten
- einmal pro Woche psychiatrieinterne Fortbildung (Vorträge der Klinikärzte reihum, auch externe Klinikchefs, Pharmareferenten und andere Spezialisierte)
- einmal pro Woche PJ-Fortbildung in der Radiologie: durch kleine Gruppe sehr naher Kontakt direkt zum Chef, aber etwas unregelmäßige Termine; leider keine Beteiligung der anderen Kliniken an der PJ-Fortbildung
- Mittagessen immer möglich, leider keine gute Küche, Salatbar als Alternative, immerhin wird die Hälfte des Preises von Vivantes getragen (dadurch nie über 2,-€)
- Anbindung durch BVG gar nicht so ab vom Schuss wie gedacht (von Moabit z.B. 30min von Tür zu Tür
Fazit:
Alles in Allem für mich ein kaum zu übertreffendes Tertial! Auch wenn man später in eine andere Richtung gehen will, nimmt man hier viel Wissen mit, das man überall gebrauchen und anwenden kann. Mein positiver Eindruck vom Fach wurde hier mehr als gefestigt, bei so einer tollen Arbeits- und Lernumgebung fällt die Entscheidung zur Bewerbung sicherlich nicht schwer...
Bewerbung
Hier seht ihr mal ein paar Gesichter, fand ich damals schonmal hilfreich:
